Reisebericht Alaska:

Photogallerie Alaska

Tag 157 gesamt, Tag 1 Alaska

In der Frueh hatten wir eine kleine Hektik weil wir zu spaet aufgestanden sind, aber wir haben es trotzdem rechtzeitig zum Flughafen geschafft und hatten sogar noch kurz Zeit fuer die Lounge. Der Flug nach Alaska ist laut Pilot einer der schoensten der Welt, und man konnte auch wirklich viel von Alaska sehen und es war ein recht entspannter Flug, obwohl die Maschine sehr klein war...Angekommen in Anchorage holen wir erstmal den Mietwagen ab und fahren dann ins Motel. Ueberraschend war, dass es in Alaska WARM war!! Geistig hatten wir uns auf maximal 15 Grad tagsueber eingestellt, aber es war viel waermer, ca. 25 Grad und T-Shirt-Wetter :-) Das nutzen wir gleich aus und machen zu Fuss eine Tour durch Downtown Anchorage und besuchen den Wochenmarkt. Die Stadt selbst haut uns jetzt nicht vom Hocker, typisch amerikanisch halt, und nicht wirklich gross und auch keine Sehenswuerdigkeiten, aber auf dem Wanderweg am See entlang kann man schon die ersten Zeichen von einer unheimlich schoenen Natur bewundern. Wir kaufen was zum Essen im Supermarkt und picknicken dann direkt am See mit Blick auf den Wasserflughafen, es ist ziemlich interessant und dazu das tolle Wetter, das haetten wir echt nicht so erwartet :-) Im Motel zurueck duschen wir noch und schlafen dann.

Tag 158 gesamt, Tag 2 Alaska

Nach dem auschecken geht die Fahrt zu den Mc Kinley Creek Cabins beim Denali National Park los, hinter Anchorage fahren wir aber trotzdem erstmal runter vom Highway zum Nancy Lake und begucken uns den See und die Waelder und erleben eine sehr intensive Stille, was uns speziell nach dem lebendigen Vancouver ziemlich beeindruckt. Mittagspause machen wir in einem Sushilokal, die weitere Fahrt ist relativ unspektakulaer, immer geradeaus durch Nadelwaelder, die sehr europaeisch aussehen. Nachmitags um 17:00 kommen wir an unserer Lodge an und nach dem Einzug essen wir sehr feinen Fisch zu Abend in unserem "Hotel" Restaurant ( es sind ja eher Apartments hier, recht rustikal, aber gemuetlich ) und dann fahren wir zum Denali Wilderness Acess Center, das 15 Meilen weit weg ist um uns alles mal anzuschauen. Erstaunlicherweise gibt es hier neben einem Supermarkt und ein paar Restaurants einen 24-Stunden Subway !! Den weiteren Abend verbringen wir im Internet um das Hotel fuer New York endlich zu buchen und warten darauf, dass es Mitternacht wird, denn dann beginnt eine totale Mondfinsterniss. Vom Balkon aus haben wir einen perfekten Blick auf den Mond, und es wird eine wolkenlose Nacht, wir sind gespannt! Tatsaechlich wird es ab 00:00 immer dunkler und der Vollmond wird langsam weniger, es ist eine tolle Stimmung, die vielen Sterne am Himmel, der sich verdunkelnde Mond vor den schwarzen Waeldern und dazu das Rauschen des Creeks...Wir gehen stuendlich raus und beobachten die Mondfinsterniss, und um 2:00, als wir gerade den Sternenhimmel begucken, fallen uns ploetzlich intensiv leuchtende gruene Lichter am Himmel auf, die sich schnell flackernd bewegen und sehr hell strahlen... wir glotzen voellig fasziniert zu, und sind uns einig, dass das hier Polarlichter sein muessen!! Es ist sowas von toll, die Lichter sind so nah, und durch die staendigen Bewegungen und das gruene Leuchten hat man das Gefuehl mitten im Weltraum zu sein...dazu der dunkler werdende Mond...wir sind schwer beeindruckt von diesem Naturschauspiel!! Um 3:00 ist der Mond komplett schwarz geworden und wir haben nochmal Glueck und es sind wieder Polarlichter zu sehen, mich hat diese Nacht am meisten von der ganzen Weltreise begeistert :-) Als wir um 4:00 ein letztes Mal kucken gehen, habe ich leider das Schloss der Balkontuer unabsichtlich von innen durch drehen abgesperrt, und als wir denn wieder rein wollen...geht das nicht! Leider ist das hier zwar ein grosser Balkon, aber leider ohne Aufgangstreppe, sozusagen freischwebend...runterklettern ist nicht zu empfehlen, da fehlende Zwischenbalkon und ein grosser Steingarten unten zu gefaehrlich sind...Klopfen bei den Nachbarn wollen wir jetzt auch nicht, denn wer weiss wie so Amis drauf sind, wenn man da Nachts an die Tuere klopft, die Chance ist gross, dass die ERST schiessen und dann fragen ( wir sind Bakersfield-geschaedigt ), und draussen schlafen geht gar nicht, weil zu kalt. Wir erwaegen kurz die Balkontuer einfach einzutreten, aber erstmal glotzen wir uns ratlos an...einfach solange um Hilfe zu rufen, bis wer kommt, ist uns zum jetzigen Zeitpunkt irgendwie doch zu peinlich, also stehen wir weiter hilflos vor der Tuere und schauen abwechselnd wehmuetig ins warme Zimmer und zur Mondfisterniss...und ploetzlich sehen wir den Schein einer Taschenlampe und zwei Gaeste spazieren an unserem Haus vorbei!! Nach kurzem Erklaeren werfen wir den Zimmerschluessel runter ( den ich als vorsichtiger Mensch ja dabei hatte, nur leider schliesst der auch nicht auf, wenn das Sicherheitsschloss drin ist... ) und warten darauf, dass uns die Haustuer von der anderen Seite geoeffnet wird. Wir beobachten zwar wie sich der Tuerknopf dreht...aber nicht aufgeht....ich als gruendliche Person habe naemlich auch hier von innen abgesperrt....die netten Gaeste wecken aber die Besitzerin auf und endlich kommen wir Dank Ersatzschluessel wieder ins Warme :-) Das war mal mehr als Glueck, denn ohne die Mondfinsterniss waere um die Zeit keiner mehr wach gewesen! Ich beschliesse Tueren nur noch anzulehen wenn ich rausgehe...

Tag 159 gesamt, Tag 3 Alaska

Heute machen wir um 14:00 unsere Denali Park Tour mit Guide und sind schon aufgeregt, ob wir auch ein paar Tiere sehen werden...Was soll ich sagen, es war der tollste Tag von ganz Alaska, wir haben sie ALLE gesehen!! Es ist schwer mit Worten zu beschreiben, die sensationelle Natur im Park, dann 6 Baeren gesichtet, davon eine Mama mit zwei Babys und ein beerenfressender Baer :-) der sich gewaelzt hat und ganz nahe war, ein Elchbulle, viele Karibus, Bergziegen und Schneehasen, zwei Herden Tundrachicken sowie einen Adler und auf der Heimfahrt dann noch als Kroenung einen Luchs wie er direkt neben unserem Bus einen Hasen jagt und faengt! Unser Tourguide war selber ganz aus dem Hauschen und meinte, soviel sieht man nur sehr selten und er hat 6 Jahre gebraucht, bevor er einen Luchs das erstemal gesehen hat, denn es sind ja eigentlich Nachtjaeger. Wir sind ebenfalls total begeistert und Alaska ist nun definitiv mein Lieblingsziel geworden. Abends essen wir Pizza in dem Lokal nebenan und schwaermen noch ein bisschen von dem tollen Tag.

Tag 160 gesamt, Tag 4 Alaska

Es geht weiter nach Fairbanks, und die die Schoenheit hier und die unendliche Weite mit den riesenhaften Bergen laesst alles andere verblassen und macht jede Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebniss...Nachmittags sind wir in Fairbanks und nach dem einchecken fahren wir ins Stadtzentrum und spazieren einmal durch Downtown und besuchen das Visitorcenter, dann kaufen wir im Supermarkt ein und wollen eigentlich am Wasserflughafen ein Picknick machen, aber wir finden den nicht und nach erfolglosem Suchen fahren wir halt ins Motel und verbringen dort den Abend mit fernsehen. Die Staedte in Alaska kann man echt vernachlaessigen, aber die grandiose Natur ist wirklich mehr als prima, dazu haben wir superglueck mit dem Wetter, immerzu scheint die Sonne :-) Ich bin ein Alaska-Fan geworden, was ich niemals vorher gedacht haette, vor allem nachdem Neusseeland schon so toll war, aber das hier ist einfach nur imposant :-)

Tag 161 gesamt, Tag 5 Alaska

Das Coppercenter, ein historisches Roadhouse, dass noch aus Goldgraeberzeiten erhalten ist, wird fuer die letzten zwei Naechte unsere Unterkunft sein. Die Fahrt dorthin ist wieder wunderschoen, und es lauft sogar ein Elch direkt vor unser Auto!! Mitten auf die Strasse ! Zum Glueck waren wir nicht schnell, und haben dann beobachtet, wie der Elch wieder umgekehrt ist und zu seinen zwei Kaelbchen gegangen ist, die am Strassenrand gewartet haben...Wow! Angekommen im Coppercenter stellen wir fest, dass hier alles tatsaechlich SEHR historisch ist...auch die Zimmer...und beschliessen spontan nochmal zum Supermarkt zu fahren und am Fluss Abend zu essen. Nachts setzen wir uns noch auf den Balkon und jetzt kann man sich schon vorstellen wie hier vor 100 Jahren auch die Goldgraeber nach einem langen Tag gesessen sind und sich den Sonnenuntergang angeschaut haben...

Tag 162 gesamt, Tag 6 Alaska

Den ganzen heutigen Tag fahren wir durch den Wrangell St. Elias Nationalpark, diesmal mit unserem Auto ohne Fuehrer, der Park ist sehr dicht bewaldet, daher sehen wir auch leider kein Wild, aber trotzdem fast genauso schoen wie der Denali Park. Wir fahren ueber die Schotterstrasse bis nach Kennicott und koennen dort den Gletscher aus naechster Naehe angucken. Zurueck machen wir auch am sehr idyllischen Willow Lake Halt, aber es gibt hier unendlich viele Seen, die eigentlich alle gleich schoen sind, dieser hier wurde uns vom Visitorcenter des Parks besonders empfohlen. Abends packen wir dann die Koffer, denn morgen gehts schon weiter zu unserem vorletzten Stopp nach Toronto.

Tag 163/164 gesamt, Tag 7 Alaska, Tag 1 Toronto

Fruehmorgens geht es schon los, denn es sind gute 5 Stunden Fahrt bis Anchorage, und heute regnet es auch das erste Mal, passend zum Abschied...Kurz vor Anchorage sehen wir noch einen unglaublich schoenen Berg, wo wir kurz einen Fotostopp machen und dann sind wir auch schon am Flughafen. Erstmal fliegen wir jetzt nach Vancouver, von dort gehts dann nach 3 Stunden Aufenthalt weiter nach Toronto, wo wir nach 36 Stunden auf den Beinen um 08:00 morgens ziemlich uebernaechtigt landen. Erstmal laden wir unser Gepaeck im Hotel ab, denn einchecken koennen wir erst ab 14:00, und fahren dann mit dem Taxi wieder Downtown. Was wir jetzt brauchen ist erstmal Fruehstueck und dann wollen wir noch ein paar Bars besuchen. Wir spazieren so durch die noch ziemlich ausgestorbene Innenstadt, und dann haben wir nach 2 lustigen Fluegen noch einen sehr amuesanten Tag in verschiedenen Bars bevor wir um 17:00 todmuede mit den U-Bahn ins Hotel fahren und erstmal schlafen.