13.10.2009: so jetzt sinds nur noch zwei wochen dann gehts los.......nachdem ich mich gegen alle impfungen entschieden habe, habe ich mich gestern mal mit medikamenten in meiner lokalen apotheke eingedeckt, ausserdem habe ich mir noch einen kleinen rucksack für den laptop gekauft. ansonsten sind die reisevorkehrungen noch nicht besonders weit fortgeschritten, visum für indien habe ich schon, das für china hol ich mir wahrscheinlich übermorgen in barcelona, alle anderen visa bekomme ich an der jeweiligen grenze bzw. besorg sie mir unterwegs. hoffentlich reichen die seiten in meinem pass, schön langsam wirds nämlich eng :-) an kleidung werde ich mich wohl auf 2-3 tshirts, eine hose und etwas unterwäsche und socken beschränken, damit in der tasche genügend platz für einkäufe bleibt :-) werde jetzt weiter nach meinen reisezielen surfen.
25.10.2009: in fünf stunden geht es los......hab die letzten tage damit verbracht meinen laptop auf die reise vorzubereiten......gepackt habe ich erst jetzt die letzten 15 minuten....irgendwie hab ich das gefühl ich bin nicht richtig ausgerüstet für die reise.....zum mt. Everest und nur ein paar t-shirts und eine dünne jacke.....naja die verkaufen ja bestimmt warme sachen dort :-)
26.10.2009: so, endlich ist es losgegangen.....schöne fahrt mit dem auto nach lleida......dort bombengefahr, grossaufgebot von policia und mossos, mit sprengstoffhunden und allem drum und dran, jeder gullideckel wird weggehoben und nach bomben gesucht......und auch schon das erste problem: keine waffen mit in den zug......überprüfung mit metalldetektoren wie am flughafen......ich hab natürlich ein leatherman und ein schweizermesser dabei.........jetzt sitz ich also im zug und kann nicht ins internet weil ich kein schraubgerät mehr hab und die simkarte im laptop nicht wechseln kann.....geht ja schon gut los :-( darf mir gleich neues werkzeug kaufen in madrid :(
spanien schaut nach 30 minuten zugfahrt schon gleich ganz anders aus......keine berge mehr :-) und der zug ist auch sehr schön .... wie ein ICE nur luxuriöser und schneller (permanent über 300).....
Als erstes ins Hotel (naja Hotel ist übertrieben), mich schnell meines Gepäcks entledigt und direkt los....hab nur ein paar Stunden zeit deshalb ist power-sightseeing angesagt......stadtrundfahrt -> museum reina sofia -> stadtrundfahrt weiter und dazwischen viel zu fuss.....habe heute nach langer zeit mal wieder deutsche gesehen..... woran erkennt man deutsche in spanien: a. dass sie dauernd was auszusetzen haben ("is das dreckig, hier in madrid geht ja keine uhr, mann ist das unorganisiert") oder b. dass sie schnorren und betteln gehen (AUF DEUTSCH) ??
leider hatten die besseren museen heute zu (prado und thyssen-bornemisza montags geschlossen), aber reina sofia ist auch sehr schön.....zwar sehr viele bilder á la schwarzer kreis auf schwarzem grund oder "grün" (= mit grüner ölfarbe angestrichene leinwand), aber auch sehr viele tolle bilder und fotos.....auf der stadtrundfahrt das historische und das moderne madrid gesehen, und auch zu fuss einige plätze angeschaut........obwohl madrid eine sehr schöne stadt ist kann es nicht mit barcelona mithalten......ist zwar noch mehr grossstadt aber es fehlen strand und flair.....aber sehr bemerkenswert: mit bis zu 25 grad wesentlich wärmer als andorra (von münchen mal ganz zu schweigen)
28.10.2009: bin gut in bangkok angekommen, nach über 24 stunden wach bin ich jetzt zu müde was zu schreiben .... morgen dann wieder
29.10.2009: endlich ausgeschlafen, bin heute schon um 3 in der früh aufgestanden....gestern nach der ankunft erstmal die hotelgegend erkundet und danach direkt zum shopping........sightseeing ist diesmal in bangkok nicht angesagt, hab alles schon die letzten male gesehen.......bin direkt ins MBK und hab eingekauft, vor allem auch simkarten......ist wahnsinnig billig hier, nicht nur die klamotten....für 100 baht = 4 eur simkarte für 30 stunden mobiles internet....
nach dem shopping war ich extrem müde wg. zeitumstellung und schlafmangel, wollte ein taxi kriegen....aber zur rushhour (=von 7h in der früh bis 20h abends) ein ding der unmöglichkeit....nicht das alle voll gewesen wären aber keiner wollte mit taxameter fahren....naja dann mit skytrain heim und direkt ins bett.......heute eben schon um 3h nachts aufgewacht, erstmal am pc gearbeitet......märkte alle weiter gefallen wie erwartet :-) ..... dann zum sonnenaufgang zum wat benjamabophit gefahren (wegen speisung der mönche).... die stehen da alle vor dem tempel und warten darauf essen zu bekommen....und es kommen reihenweise menschen, vom tuktuk-fahrer über schulkinder bis hin zum reichen thailänder mit mercedes und chaffeur, die den mönchen essen, blumen, geld und sonstiges bringen und sich mit dem "wai" tief verbeugen.....sehr eindrucksvoll.....wären schöne fotos geworden aber fand ich irgendwie nicht angebracht....danach wieder kein taxi mit "meter" gekriegt...nach langer suche wenigstens eins gefunden, bei dem ich den stauzuschlag zumindest kleinhandeln konnte.....sind ohnehin sehr billig hier die taxis, 1 stunde fahrt 50 km ca. 12 eur :-)....nach dem frühstück im hotel dann weiter shopping....beim 7/11 etwas misverstanden worden, wollte meine simkarten aufladen; jetzt steh ich da mit 4 simkarten ohne guthaben :-) ....... ohnehin etwas krass die umstellung für mich.....vom gemütlichen bergdorf zur hektischen metropole.....jetzt bin ich jedenfalls gerade in pratunam, dem grosshandelsparadies von bangkok......hier kaufen alle händler der stadt, sowie viele aus anderen ländern ein.....hier gibt es auch "echte" fälschungen (nicht das billigzeugs vom strassenrand) zum schleuderpreis......hab dann auch gleich grosseinkauf gemacht, um grosshandelspreise zu bekommen :-) ....und jetzt sitz ich im strassencafe, genehmige mir ein bier und plane die weiterfahrt :-)
30.10.2009: bin dann gestern noch zum golden mount gefahren....ein schöner tempel mit super aussicht auf bangkok....habe mir dazu ein motorradtaxi genommen......das ist ein spitzenerlebnis....die strecke die mit dem taxi 40 minuten dauert schafft man so in 10 minuten....habe einen besonders waghalsigen fahrer erwischt, vollbepackt mit rucksack und plastiktüten hat er uns ghostrider-mässig mit vollgas durch den stehenden verkehr gebracht, bei jedem 5ten auto hat es meine einkäufe gegen den seitenspiegel geschlagen.....leider hatte ich keine hand für die videokamera frei, aber das nächste mal :-) .... zu allem überfluss - ich bin schon seit jahren auf keinem motorrad mehr gesessen - hab ich mich sowohl beim auf- als auch beim absteigen am auspuff ziemlich verbrannt......die lacher hatte ich auf jeden fall auf meiner seite :-)
am abend bin ich dann in ein paar bars versumpft, u.a. im old german beerhouse.....an und für sich ja eine peinliche sache, in thailand mit der bildzeitung die ausliegt ein erdinger zu trinken.....aber ich hatte schon ewigkeiten kein deutsches bier mehr......
naja heute hatte ich dann einen leichten kater und bin erstmal zum essen. die schärfe vertrage ich schon ganz gut, nur die chilischoten pur bringen mich noch zum schwitzen........nach erneutem shopping habe ich mir dann für eine stunde ein longtail-boot gemietet und mich auf dem chao praya und in ein paar klongs fahren lassen........da gibt es mitten in dieser 10-millionenstadt teile, die man nur mit dem boot erreichen kann....überhaupt spielt sich da ziemlich viel leben am und auf dem wasser ab......und unheimlich viele angler gabs auch...eins weiss ich, fisch esse ich hier keinen......dann bin ich wieder in meine hotelgegend und habe mir meine hosen beim schneider abgeholt.....ich habe schon einige erfahrungen mit schneider (durchwegs negative weltweit) aber die inder, die ich hier gefunden habe sind genial (Rajawongse clothier) ..... ich habe ihnen eine meiner besten hosen mitgebracht und mir drei kopien davon machen lassen, und die sind wirklich perfekt geworden.....so habe ich 300-euro hosen für jeweils 30 euro gekriegt :-) .... ich bereue jetzt schon, dass ich wegen meiner bisherigen erfahrungen keine anzüge machen hab lassen...und jetzt ist die zeit leider zu kurz :-(
im anschluss bin ich dann ins edel-spa gegangen und hab mich massieren lassen (True Spa)......der aufpreis gegenüber den strasseneckenmassagen war auch gerechtfertigt....sehr nobel ist es dort zugegangen........und die massage selber war auch spitze.....sagen wir mal so, während der massage war es eher schmerzhaft als schön, als die dame auf den massagetisch geklettert ist und mich mit vollem körpergewicht mit dem ellbogen bearbeitet hat......aber hinterher.....wie neugeboren......habe mir auch gleich eine mini-mitgliedschaft aufschwätzen lassen :-) geschäftstüchtig sind sie ja, die thais
zum abschluss des tages bin ich dann nochmal einheimisch essen gegangen, sowas wie hackfleisch mit ganzen chilischoten....war scharf und lecker ....und jetzt bin ich wieder im hotel (0.30h) und arbeite ein wenig.....märkte sind ja nach einem kurzen aufbäumen weiter gefallen (wie erwartet :-)..... mir ists recht.....
31.10.2009: ich glaub jetzt bin ich ganz durchgedreht....hab mir heute den hier gekauft: Amaxs 9305 bezahlt hab ich ihn schon, angeblich soll der in 4-5 wochen in "andolla" ankommen........andorra kannte natürlich keiner, kennt ja schon in europa kaum jemand :-) .... das gelächter ist immer gross wenn ich erkläre, dass wir nur 80000 einwohner haben und kein militär....."is leal countly? no militaly?" ..... jedenfalls hab ich es ausgenutzt und habe noch etliches zusatzshopping getätigt, dass ich quasi umsonst mit dem sessel mitschicken kann...... wenns denn klappt.....habe heute auch einen netten thailänder kennengelernt, marinesoldat vom thailändischen militär......der ist gestern erst aus kambodscha zurückgekommen und hat mich vorgewarnt ich solle mir doch das kambodscha visum schon vorher besorgen zwecks beschiss und ärger etc. an der grenze....andererseits hat er mir auch erzählt, dass es in kambodscha und vietnam viel besser ist als in thailand.....v.a. seit den protesten und bomben in thailand fahren jetzt alle bevorzugt nach vietnam.......ich freu mich auf jeden fall schon.....er hat mir auch erzählt dass er sogar schon einmal in genf war.......er hat 3 jahre gespart und das ganze geld war dann nach 2 wochen weg ..... "fuck it the money is there to spend" meinte er noch......genf ist aber auch extrem teuer, armer kerl.....
nach ein paar motorradtaxifahrten bin ich jetzt wieder im hotel, warte auf meinen massagetermin und dann werde ich den letzten abend in bangkok geniessen........man kann sich garnicht vorstellen, wie hier halloween-fieber herrscht.......die ganze stadt baut schon seit tagen für die partys auf......überall sonderstände und ganze etagen mit halloween-zubehör.....seit heute sind die verkäufer alle schwarz angezogen und mit blutigen gesichtern voll geschminkter narben und hexenhüten :-) .....ziemlich witzig........
die massage war heute sehr extrem.....ich musste mich beherrschen dass ich nicht 60 minuten am stück schreie....ich hatte schon mal eine shiatsu-massage in der schweiz und die war extrem enspannt und entspannend.....nicht so hier....das selbe spiel wie gestern permanenter ellbogeneinsatz an die empfindlichen teile an schulter und rücken....die dame heute hatte ungefähr doppelt soviel gewogen wie die gestern......und sie hat jedes kilo über den ellbogen an mir entladen........sehr hart....
aber jetzt gehts erstmal auf die halloween-parties :-))))
update fotos bangkok (30.10.2009)
01.11.2009: also halloween gestern war mehr so der reinfall.......nach all dem trubel der im voraus gemacht wurde, und in anbetracht der tatsache dass in bangkok das leben erst so ab 11h morgens beginnt bin ich erwartungsfroh um 22.00h losmarschiert und war dann um 22.30h in einem der zentren bangkoks (siam²) .... und denkste....alles war schon vorbei, ist mir schon öfter aufgefallen, dass alles relativ früh zumacht in thailand......bin ich schon anders gewohnt aus andorra/spanien....da geht der spass ja erst um 2.00h nachts los und dann bis 9.00 am nächsten morgen....ich hab mich dann jedenfalls auf den weg zum Club Culture gemacht wo DJ Hell aufgelegt hat....auf dem weg dorthin bin ich noch in eine der bekanntesten touristenfallen bangkoks getreten (fast 100 eur für eine languste, fried rice und ein paar bier).....dementsprechend war ich nimmer so gut drauf in der disco....ich war auch der einzige im ganzen club, der nicht nach dem ausweis gefragt wurde :-( .....nach einer stunde mit zahllosen betrunkenen farangs und reichen thai-kids auf chemischen drogen wars mir dann genug und ich bin heim.....
Fotoalbum Bangkok Komplett 28.10. - 01.11.2009
heute war dann mein abreisetag aus bangkok.....hatte meine letzte massage von meinem abo.....als ich noch ein foto von der rezeption machen wollte, sind alle fast ausgeflippt und haben sich bei MIR bedankt dass ich ein foto von ihnen mache und es ihnen gezeigt habe hier ...heute hatte ich schwedische massage, zum glück nicht mehr ganz so hart....dann bin ich mit dem taxi zum busbahnhof gefahren und hab den bus nach pattaya genommen.....auch dort wurde ich beschissen, mit falschem wechselgeld - hab ich leider zu langsam geschaltet....waren zwar nur 2 eur (fahrt hat damit 5 eur statt 2,50 gekostet) aber es ärgert mich extrem wenn ich so für blöd verkauft werde und es nicht mal merke.........alle thais haben 2 minuten nach start der fahrt angefangen zu schlafen und die vorhänge zugezogen (ist nur eine 2 stunden-fahrt)......ich konnte mir also die fahrt nicht anschauen...hab mir dann einen film auf dem laptop angeschaut (surrotgates, kommt bald ins kino, war so naja)......in pattaya angekommen merkt man sofort was hier läuft.....ich war vor 10 jahren schon mal hier und es ist genauso geblieben wenn nicht schlimmer...."zum gerhard" "beim otto" "schweizer stube" usw....und eigentlich ist die ganze stadt ein grosser rotlichtbezirk........nehme mal an, mir glaubt eh keiner dass ich wirklich nur zum bondboard-treffen alleine nach pattaya fahre....... sitze also jetzt in der hotelbar von meinem superstylischen hotel ....so eine krasse bar würde in münchen locker 20 eur für einen whisky verlangen und hätte einen extrem strengen türsteher..... und hier bin ich ungelogen der einzige gast (die anderen touris sitzen alle in den gogobars, die ich von hier sogar sehen kann) .... naja so kriege ich meine drinks wenigstens schnell :-) )
03.11.2009: gestern war also das erste bondboard-treffen......wie erwartet war ich so ziemlich der jüngste....... ein erstes treffen gab es mittags für ein paar stunden und dann noch einmal abends.....es wurde über alles mögliche gesprochen, vom letzten urlaub bis hin zum 1860 münchen und der eventuellen rückkehr ins grünwalder stadion :-) ..... danach gings dann in kleiner gruppe zum loy krathong fest......das ist DAS fest in pattaya.......es werden blumenkränze mit kerzen und räucherstäbchen in meer gesetzt und schwimmen gelassen.......ausserdem werden eine art brennende heissluftballons steigen gelassen (nicht ganz ungefährlich wenn die in einer gruppe menschen landen.....alle thaifrauen, auch die bardamen sind in edlen, golden verzierten thaitrachten mit goldenen kronen und haarschmuck unterwegs und die stimmung ist sehr ausgelassen.....war ein schönes erlebnis........bin dann erst spät ins bett so dass ich heute erst um 14.00 aufgestanden bin........hab es denn auch ruhig angehen lassen.....nachdem ich ein paar bondboardler in einem restaurant getroffen habe und einen tee hatte bin ich wieder zurück ins hotel und warte auf das treffen heute abend um 19.30h
05.11.2009: hab die letzten tage nicht viel geschrieben weil auch nicht viel spannendes passiert ist....wir haben uns immer abends gegen 19.30h getroffen, ging dann meistens recht lang und tagsüber hab ich dann entweder geschlafen oder am pool entspannt....aber ab morgen wird dann wohl mehr passieren, zumindest bin ich schon etwas aufgeregt. in thailand war ich ja schon öfters aber über kambodscha hab ich die unterschiedlichsten dinge gehört......es geht dann um 7.30h in der früh los.....ich fahr mit dem taxi zur thai-kambodschanischen grenze (hat für erheiterung gesorgt, dass ich eine so lange strecke mit dem taxi fahre und nicht fliege oder mit dem bus, aber bis zur grenze kostet das ganze nur ca. 55 eur für 3,5 stunden - da dachte ich mir das macht bestimmt spass), ab der grenze nehm ih mir dann ein anderes taxi, das ich hoffe für 50 dollar zu bekommen.......habe ja schon viel gelesen über den grenzübertritt, der soll nicht ohne sein....dann fahr ich als erstes nach siem reap, wo angkor wat in der nähe steht...da habe ich mir auch schon einen fahrer und einen englisch sprechenden tour-guide vorbestellt, die mir die imposanten tempelanlagen (grösste religiöse bauten der welt) zwei tage lang zeigen werden.....nach insgesamt drei tagen geht es dann weiter nach phnom penh, der hauptstadt von kambodscha, wo ich ebenfalls 3-4 tage bleiben werde, mir ein visum für vietnam besorge und dann dorthin weiterfahre.....mir ist aufgefallen, dass zeitlich alles etwas eng wird, so dass ich laos und sihanoukville voraussichtlich streichen werden muss, um genug zeit für tibet/nepal/indien zu haben....eventuell muss ich sogar einen flug einbauen.......
08.11.2009: die überfahrt nach kambodscha hat einwandfrei geklappt......nachdem ich um 7.30 in pattaya pünktlich von meinem taxifahrer abgeholte wurde, war ich nach 2,5 stunden gemütlicher fahrt an der grenze angekommen.....ich war noch an der rezeption von meinem hotel in pattaya vorgewarnt worden, dass gerade die spannungen an der thai-kambodschanischen grenze wiederaufgeflammt seien......schon seit jahren beanspruchen die thais einen tempel, der nun auf kambodschanischen gebiet steht für sich.....auch schüsse zwischen den grenzsoldaten sind schon gefallen......nun ja, am vorabend meiner abreise wurde der thailändische botschafter sowie die botschaftsangestellten aus kambodscha abgezogen, kein gutes zeichen.....als ich dann an der grenze ankam merkte man zwar nichts von dem konflikt (ausser vielleicht, dass auf allen fernsehsendern, die in den immigration-gebäuden liefen, in denen man auf die Ein- bzw. Ausreisestempel wartet berichte über eben die grenze liefen, an der ich gerade stand; alle schauten gebannt auf die fernseher, ich fands irgendwie witzig mittendrin zu sein....grad dass ich nicht gefilmt wurde :-) ).....aber man merkte schon kurz vor der grenze, dass sich einiges ändert......vorbei war die partystimmung von bangkok und pattaya, es wurde merklich ernster und....ÄRMER......schon auf thailändischem gebiet kamen die ersten barfüssigen bettelnden kinder, kinder die einen mit sonnenschirm begleiten wollen und sonstige bettler.........habe also mein grossstadtgesicht aufgesetzt, alles ignoriert und bin einfach mitten durch die karrenschleppenden menschen, die ware von thailand nach kambodscha bringen.......klappte dann auch einwandfrei.....auf der anderen seite der grenze dann ein wirklich anderes, von armut geprägtes gesicht.....noch mehr bettelnde kinder etc.....habe dann auch gleich zwei taxis gefunden....das erste sollte 30$ kosten und wäre ein illegales gewesen, zu dem mich erst ein motorradfahrer bringen hätte sollen.....in anbetracht meiner grossen tasche und auch dessen, dass man sich nicht sicher sein kann, ob ich auch wirklich bis ans ziel gebracht werde habe ich verneint und einen der halblegalen fahrer genommen.....von 50$ habe ich ihn auf 40$ runtergehandelt und es sollte gleich losgehen.......nachdem er zwei verschiedenen polizisten auf dem fussweg zum taxi schmiergeld gegeben hat kam kurz vor der losfahrt ein schmieriger kerl, der uns an der abfahrt gehindert hat.....nach lautem wortgefechten, fast handgreiflichkeiten und ein paar telefonaten musste mein fahrer auch diesem kerl schmiergeld geben, wesentlich mehr als den polizisten.......mich liess das relativ kalt und dann gings ja auch schon los.....wie schon beschrieben ein drastischer unterschied zu thailand fiel mir sofort auf....zb als wir getankt haben.... normale tankstellen gibt es hier nicht ...... benzin wird aus whiskyflaschen verkauft, und mit generatoren eingefüllt....jedenfalls hat mich mein taxifahrer dann nach ca. 2 stunden gut in meine neues hotel gebracht, er kannte es sogar....leider nicht mehr so nobel wie die hotels in thailand, aber immer noch schön und vor allem noch freundlicher......gleich ist auch die rezeptionistin mit mir den ablauf der angkor wat besichtigungen mit fahrer und guide durchgegangen.....den sonnenaufgang in angkor wat, der sehr beliebt bei den touristen ist habe ich mir erspart (zu früh und laut berichten sehr überlaufen und garnicht so toll), stattdessen hab ich entferntere tempel eingeschlossen......das ganze angkor geht ja über 70 km oder noch mehr.....beeidruckend, was schon vor tausend jahren erschaffen wurde.....
am abend hab ich dann die innenstadt von siem reap erkundet.....ist nicht wirklich gross, so in ich in der pub street geblieben (Angkor What? - bar)........ziemlicher betrieb dort einschliesslich bettelnder kinder, zahllosen aufdringlichen verkäufern, vielen landminenopfern, tuktuk-fahrern, masseusen und drogenanpreisern....es gibt auch jede menge "happy-pizza"-läden, in denen es pizza mit zusatz gibt........
am nächsten tag hab ich mir dann die entfernteren und unspektakuläreren tempel angesehen, um mir die haupttempel und angkor wat auf den letzten tag aufzusparen..... wie schon beschrieben war alles sehr beeindruckend und ich habe zahlreiche fotos gemacht.........mein guide - ein armer kerl mit zernarbtem gesicht (er hatte vor 4 wochen einen schweren motorradunfall) - konnte leider nicht so gut englisch, aber trotzdem hat er mir viel gezeigt..........am abend dann wieder in die innenstadt, gegessen (leider ist das essen nicht so gut wie in thailand) und noch ein paar bier gehabt....dann wieder früh ins bett....
heute dann die haupttempel und angkor wat angesehen......wirklich äußerst beeindruckend.........
jetzt nur noch kurz in eine bar, denn morgen muss ich schon um 5 raus weil mich um 6 ein fahrer holt, der mich zur fähre nach phnom penh bringt....ich hätte auch für weniger geld mit dem bus fahren können, aber ich dachte mir das boot ist viel interessanter, vor allem auch um die "floating villages" zu sehen, das sind dörfer von menschen, die auf dem see wohnen....der tonle spa-see ist der grösste see südostasiens und die fahrt dauert 6 stunden....kurz nachdem ich die tickets gebucht habe, lese ich dann: "The ferries are ‘local transport’ and are of variable quality and comfort, often noisy, crowded and over-air conditioned. Though generally safe, these ferries have experienced breakdowns, groundings and other difficulties. These ferries in no way meet international safety standards" ..... aber naja, wird schon gutgehen :-)
fotogallerie siem reap (komplett)
angkor wat und umliegende tempel (sehr viele fotos)
17.11.2009: jetzt hab ich ja länger nix mehr geschrieben.....habe aber trotzdem jede menge gemacht/erlebt.......also die fahrt mit dem boot von siem reap nach phnom penh war sehr schön und eindrucksvoll und auf jeden fall eines meiner persönlichen highlights bisher....wir wurden mit dem minibus zum fährhafen gebracht, dabei hat man nochmal die extreme armut zu gesicht bekommen, die ausserhalb der stadt noch schlimmer ist als innerhalb.....am hafen angekommen wurden wir auch schon aufs extremste anvisiert, und das nicht nur von ein paar leuten......frühstück, getränke, bettler, kofferträger (bis wir touris aus dem bus waren hatten die kofferträger sich schon unser gesamtes gepäck auf den rücken geschnallt.....dann im boot ging erstmal garnix.....einige westliche touristen waren da und eine sehr grosse chinesische reisegruppe, die von minute zu minute wütender und lauter wurde...offensichtlich wurden ihnen tickets mit platznummern verkauft, die nicht gestimmt haben.....es wurde so aggressiv, dass es sogar zu handgreiflichkeiten kam.....warum verstehe ich auch nicht denn ich konnte sehen, dass genügend sitzplätze für alle da waren....als die chinesen das dann nach 20 minuten auch gemerkt haben und alle sassen schwenkte die stimmung von aggressiv-laut zu ausgelasssen-heiter-laut und es konnte los gehen......da mir der bootsinnenraum nicht sympathisch war (sicherheit/gedränge/sehr kalte klimaanlage) bin ich wie ein paar andere aufs bootsdach gestiegen und habe die gesamte fahrt dort verbracht.....wie schon geschrieben war das sehr eindrucksvoll (fotos hier )....wieviele leute von dem offensichtlich fischreichen see leben und vor allem wie viele menschen in den floating villages AUF dem see wohnen hat mich sehr beeindruckt...... und es zeigte sich wieder was für nette menschen die kambodschander sind.....jeder der uns gesehen hat, v.a. die kinder hat und angelacht und zugewunken.....und dabei fährt dieses boot jeden tag hin und zurück....die khmer sind auf jedenfall das netteste volk, das ich bisher kennengelernt habe......
nach ca. 5 stunden haben wir dann in phnom penh angelegt....dort wieder das selbe schauspiel....dutzende von händlern und tuktuk-fahrern, die uns umzingeln......da ich ja ein tuktuk brauchte bin ich mit einem in verhandlungen gekommen, der sich als sehr gute wahl herausstellte......Peter konnte zum einen zumindest verständliches englisch und war zum andern sehr gebildet und hatte auch über die zeit der roten khmer viel zu erzählen...seine gesamte familie wurde in dieser zeit getötet......als allererstes hat er mir ein buch in die hand gedrückt, in dem andere fahrgäste positiv über ihn geschrieben haben....er war sehr stolz darauf und in der tat gab es sehr viele einträge von touristen aus sehr vielen ländern...auch ein paar sehr nette kommentare aus deutschland waren drin....das hat mich überzeugt und ich habe peter gleich für den gesamten nächsten tag gebucht (10 euro)...der war dann so glücklich, dass er mich zur verabschiedung vor dem hotel stürmisch umarmte und nicht mehr losliess....mir wars ein wenig peinlich....
ich bin dann abends noch mal in die touristengegend am mekhong und habe mir bustickets für die weiterfahrt und das visum für vietnam besorgt.....ausserordentlich nett und bemüht auch die leute vom reisebüro....das mädchen am schalter hat mit auch gleich ihren kollegen ausrichten lassen sie würde gerne mit mir mitkommen.....ins hotel und auf die weiterreise......der kollege hat mich dann, weil ers mir auf der karte nicht erklären konnte
mit dem mofa zur busstation gefahren, damit ich weiss wo der bus losfährt......frag das mal in europa wenn du ein ticket für 7 euro kaufst......
peter hat dann am nächsten morgen schon vor meinem hotel gewartet....als erstes musste er mich zu meinem neuen hotel bringen (ich war im intercontinental phnom penh, dem einzigen business-hotel der stadt...aber nicht nur dass das personal kambodscha-untypisch sehr unfreundlich war und das hotel in einem stadtviertel ist wo es garnix gibt, nein, auch die sehr teueren zimmer waren alt, abgewohnt und es hat gestunken......für den selben preis hab ich dann die palace view- suite im fcc gekriegt (die normalen zimmer waren ausgebucht)....das war auf jeden fall ein unterschied...ein sehr schönes zimmer mit blick auf den palast und den mekhong....und vor allem mittendrin im geschehen, in fussnähe zu zahllosen restaurants und bars....
nach dem einchecken ging dann die tour los....ich wollte zu den killing fields und ins tuol sleng- gefängnis....erst wollte ich einen cafe trinken und peter dazu einladen.....der war davon so überwältigt dass er zu jedem anderen tuk tuk fahrer laut geschrien hat, dass ich ihn jetzt einlade.....als ich dann ein (westliches) cafe ausgesucht hatte merkte ich dass es ihm doch nicht so recht haben wir beschlossen, in eine cafe/restaurant in der nähe der killing fields zu gehen......später erklärte er mir dann, dass er da nicht rein wollte, weil er kein gutes haarshampoo hat und die leute drinnen schon, er war noch nie in so einem cafe und fühle sich dort deplaziert....als wir dann in einem einheimischen restaurant sassen, hat er mir 3 volle stunden dinge über die zeit von pol pot erzählt....peter selbst wurde aus phnom penh auf ein reisfeld zum arbeiten geschickt...als 8-jähriger musste er 14 stunden täglich hart arbeiten (v.a. kuhmist sammeln) und musste sich 12 monate im jahr von sehr wenig reis mit sehr viel wasser ernähren (der produzierte reis wurde nämlich nach china geschickt und gegen waffen getauscht)....als sie eines nachts im lager erwischt haben als er essen (von den ratten) klaute haben sie ihm den mund mit heissem wasser ausgespült, dass er heute noch wunden im mund hat.....sein vater, eigentlich professor gewesen, der schon in allen erdteilen gearbeitet hatte musste auch auf dem reisfeld arbeiten....da er weit weg vom lager arbeitete war - als er abends heimkam - das essen immer schon weg....er magerte sehr ab und wurde krank....die rothen khmer/ "angka" sagten er wäre nicht krank, sondern faul und er wurde umgebracht.....auch seine 3 brüder hat peter verloren.....und er sagt - nachvollziehbar - er habe heute noch angst.......es war sehr intensiv was er mir alles erzählt hat, etwas peinlich berührt war ich davon, als er mich gebeten hat, mich "papa/baba" nennen zu dürfen, weil ich ihn so sehr an seinen vater erinnere...angeblich schaue ich genauso aus (wohlgemerkt war peter ein paar jahre älter als ich)...ich war also gut vorbereitet auf die tour und überdaus hat mir peter mit buntstiften auch noch eine karte von den killing fields gezeichnet, dass ich mich dort zurechtfinde.......die killing fields selber waren ein eher kleines areal aber das wissen was dort alles geschah empfand ich als äusserst bedrückend.....danach bin ich danach zum tuol sleng - gefängnis gefahren...eine ehemalige schule die dann von den khmer rouge zu einem verhör- und folter-gefängnis umfunktioniert wurde......dank sehr anschaulichen fotos und begehbaren zellen etc. war auch dies mehr als bedrückend.......
danach war ich denkbar deprimiert, hatte peter aber noch einige stunden "gemietet".....habe mich dann noch zum wat phnom fahren lassen, der bekanntesten stupa von phnom penh....war im vergleich zu angkor wat und den tempeln in thailand eher mässig, bemerkenswert waren allenfalls die freilebenden affen auf dem hügel und dass die buddhas alle bunte, neon-blinkende heiligenscheine hatten wie in einer arabischen disco.......
danach habe ich mich von peter verabschiedet, bin kurz in mein zimmer und habe dann einige bars besucht (vor allem die fcc-bar....im kolonialstil auf dem balkon mit blick auf den mekhong und die hauptstrasse konnte man sich vorstellen, wie es dort vor einigen jahrzenten die journalisten krachen liessen (fcc= foreign correspondents club))....
am nächsten tag hab ich dann auf eigene faust phnom penh angeschaut....zuerst das national-museum (erstaunlich viele 1000 jahre alte wunderschöne skulpturen,buddhas etc.), dann den königlichen palast (auch sehr schön)
....highlight des tages waren dann die feierlichkeiten zum independence day......alle strassen waren flankiert von tausenden von schulkindern, die auf den könig gewartet haben.....und auch da hat sich gezeigt, was für nette menschen die kambodschander sind....fast jede gruppe hat mir ein "hello" oder "how are you" entgegengerufen....und als ich zurückgegrüsst habe haben sich die schulkinder verschüchtert gegenseitig voreinander geschubst......als ich mir dann auch noch eine kambodschanische fahne geben liess und sie mir auf den rucksack gesteckt habe sind die dämme völlig gebrochen......alle haben sich riesig gefreut und die tuktukfahrer haben mir sogar fahrten umsonst angeboten :-) ... am abend bin ich dann in einer netten bar versumpft (versumpft heisst zur zeit allerdings nur bis 12.....es wird hier nämlich schon um 5 dunkel)
nachts zeigt sich dann in phnom penh die armut dann nochmals in voller härte......wenn die touristen schon alle im bett sind sieht man die einheimischen, die auf der strasse essen und leben, kinder die den müll durchwühlen und am schlimmsten - das bewegt mich bis jetzt und wird nicht so bald weggehen - kleine kinder mit vielleicht 5 jahren, die alleine ohne mutter und ohne decke im dreck auf dem bürgersteig schlafen.......einfach schrecklich :-(
überfahrt von siem reap nach phnom penh
am nächsten tag ging es dann mit dem bus weiter nach vietnam....ho-chi-minh-stadt oder wie die einheimischen sagen - saigon......im bus sass ein sehr netter kambodschaner neben mir......wir sind schnell ins gespräch gekommen und er hat mir viel erzählt...er war erst 24 jahre alt und für kambodschanische verhältnisse äusserst erfolgreich, arbeitet für eine amerikanische firma, die u.a. für Sean John und Wal-Mart Textilien produziert ....deshalb war er auch auf dem weg nach saigon, da er dort eine firma besichtigen und kontrollieren musste......als ich ihm dann erzählt habe wie gut mir kambodscha und die menschen dort gefallen haben war er vollends mein freund und wir haben dann auch die emailadressen und telefonnummern ausgetauscht......die fahrt war sehr schön, noch einmal sehr viel landschaft gesehen und sogar den mekhong mit einer fähre überquert...dann ging es zur vietnamesischen grenze....da es dort gerade einen computerabsturz gab dauerte die abfertigung unseres busses über eine stunde :-( .....in vietnam hat es dann zwar landschaftlich sehr ähnlich (tropisch) ausgesehen aber man hat gleich gemerkt, dass es hier nicht mehr so arm ist.....obwohl mir mein sitznachbar sean erklären wollte, dass vietnam ärmer ist und nicht so toll wie kambodscha war nicht zu übersehen, dass die häuser besser waren und alles nicht ganz so verwahrlost war.....in saigon angekommen war es dann gleich wie in einer anderen welt...eine gigantische stadt, von der stadtgrenze bis zur innenstadt haben wir mit dem bus ca. 1,5 stunden gebraucht......und der verkehr dort ist irrsinnnig.....ich dachte ich bin einiges an grossstadt und verkehr gewöhnt aber in so einer stadt war ich noch nie....ich hatte probleme - um nicht zu sagen ich habe es nicht geschafft - manche strassen zu überqueren......zum glück wurde ich an der bushaltestelle von einem mitarbeiter meines hotels abgeholt und dann gings ziemlich schnell dorthin....habe mich dann gleich auf die socken gemacht um zu essen und die stadt zu erkunden......habe mir einen moto fahrer für 2 stunden gemietet, den ich völlig überbezahlt habe, da ich newbie in der stadt war (4 eur für 2 stunden, normal sollte etwa die hälfte sein)...von dem habe ich mich erst etwas kreuz und quer fahren lassen und bin dann in einem einheimischenlokal eingekehrt...das war sehr toll...zuerst haben sich alle bedienungen per handschlag bei mir vorgestellt und mir sehr viele komplimente gemacht, 2 bedienungen sind dann während der gesamten zeit an meinem tisch stehen geblieben...da es keine englische karte und nur wenige bilder gab (und die waren von sehr exotischen tieren deren namen ich nicht mal auch deutsch kenne) habe ich das risiko auf mich genommen und irgenwas bestellt....wurde aber positiv überrascht...zuerst gab es viele kleine vietnamesische frühlingsrollen, aus denen noch etwas wie ein shrimpsschwanz herausgeschaut hat.....geschmeckt hat es allerdings wie fleisch....habe die befürchtung dass es frosch war, zum glück weiss ich es aber nicht.....das highlight war dann aber der zweite gang....erst wurde plattenweise zeugs gebracht ( 1 platte salate, kräuter, 1 platte fleisch, 1 platte reisblätter/fladen, 1 platte reisnudeln und ein riesiger hot pot)...habe mich schon gefreut und wusste nicht was ich machen soll, aber ich musste auch gar nichts machen....meine zwei bedienungen haben das fleisch kurz im hotpot gekocht und mir dann aus allen zutaten live sommerrollen gemacht....die waren verdammt lecker und die haben erst aufgehört mit dem rollen als ich vollkommen gesättigt abgewunken habe....(habe auch ein video davon gemacht weiss aber noch nicht wann ich das uploaden kann)
am nächsten tag habe ich eine touri-citytourgemacht......das war sehr schön, vor allem weil wir nur zu dritt waren....ausser mir war da noch ein sehr nettes ehepaar aus rom, das schon seit 25 jahren in den usa wohnt....er war ein ranghoher mitarbeiter der un, der zur zeit in kambodscha bei irgendeinem food programm mitarbeitet....und unser guide war ein echt witziges kerlchen, ein 60 jähriger vietnamese, der im vietnam-krieg als dolmetscher für die amis gearbeitet hat und mit seinen langen haaren eher wie ein indianer ausgeschaut hat.....zuerst ging es ins vietnamkriegs-museum mit sehr drastischen bildern (da waren auch schulklassen mit 6 jährigen, ich weiss nicht warum die das machen....weil selbst ich musste bei einigen bildern wegschauen...ich hab die verstörten blicke der kinder gesehen).....die darstellung war natürlich etwas einseitig gegen die amis aber trotzdem sehr interessant.....danach ging es auf einen markt in chinatown....dort gab es nix was es nicht gab.....sehr gross und auch sehr toll (und ich habe schon äussert viele märkte in asien gesehen)........des weiteren haben wir uns noch 2 tempel angeschaut (sehr heruntergekommen) und waren mittags beim einheimischen-buffet....der guide hat uns gesagt noch vor einigen jahren kannte keiner in vietnam buffet.......das war auf jeden fall der hammer....so wie das gewusel beim verkehr hat es sich dann beim essen fortgesetzt....mit vollem körpereinsatz musste man sich sein recht auf essen verschaffen........da waren hunderte, wenn nicht tausende - fast keiner älter als 20 - die in rekordzeit rekordmengen an essen aufgetischt und dann gegessen haben......wir waren auch noch in dem alten postamt und bei der notre-dame-kirche (beider noch von den franzosen gebaut...äusserst schön und irgenwie sehr konträr zum rest von hcmc)......des weiteren wurden wir noch zu zwei touristenfallen gebracht....behindertenwerkstatt (die war zumindest noch sehr interessant) und teegeschäft/teezeremonie....ich habe natürlich nichts gekauft/getrunken (habe den fehler einmal vor ein paar jahren gemacht)...aber meine mireisenden waren willige opfer und haben es gar nicht gemerkt.....dann war es schon abends und ich habe mich zur backpacker-strasse (de tham) von hcmc gemacht und ein paar bier getrunken....das viertel war eher schwach, so wie die khao san road in bkk vor ein paar jahren (aber auch nicht so wie vor sehr vielen jahren als die noch cool war)......cheap essen, cheap beer, cheap massage, cheap hotel, cheap marihuana...alles cheap, und die obligsatorischen verkäuferinnen mit kleinem kind, die einen nicht in ruhe lassen......also sehr tourimässig und hat nichts mit vietnam zu tun....
nach einem halben tag schon etwas eingelebt habe ich mir am nächsten tag als allererstes ein mototaxi
zu einem vernünftigen preis organisiert (7 eur für 8 stunden)......habe dann die liste mit den noch übriggebliebenen sehenswürdigkeiten (stadtmuseum, nationalmuseum, ho-chi-minh-museum), ein paar märkten und einkaufszentren abgearbeitet....da ich mit dem mototaxi relativ schnell unterwegs war hatte ich dann alles schneller als erwartet gesehen und habe mich ins hotel bringen lassen und habe mir meinen fahrer dann nochmal für abends vors hotel bestellt.....in der zwischenzeit bin ich dann nochmal essen gegangen und das war auch ein sehr tolles erlebnis.....ich bin in ein einheimischen-edel-pancake ("banh xeo")-restaurant gegangen....sehr freundlich wurde ich emfangen und erntete sehr befremdete blicke als ich sagte ich wolle draussen sitzen (drinnen war alles überfüllt auf zwei stockwerken und draussen war ich der einzige....aber ich wollte die strassenszene sehen und ausserdem sass ich direkt neben der open kitchen)......na jedenfalls konnte man aus zahllosen pfannkuchen arten (zb. rind, shrimp, mixed flavour) und pfannkuchenfüllungen (verschiedenste pilze, palmenherzen, sojasprossen usw.) und -grössen wählen....ich habe mir ein paar verschiedene bestellt und wie bei meinem letzten einheimischen-essen bekam ich auch hier mehrere grosse teller geliefert, einschliesslich einem mit meinen pfannkuchen (die waren eher von harter konsistenz wie papadams oder so).....wusste nicht wie ich das dann essen soll (hatte zahlreiche verschiedene salatblätter, kräuter und sossen) und habe die leute beobachtet....natürlich kamen dann sofort bedienungen (die sind alle einfach sehr nett hier) und haben es mir genau erklärt....man nehme 2 verschiedene salatblätter in die eine hand, rupft mit der anderen hand ein paar kräuter rein, legt mit den stäbchen stücke vom pfannkuchen rein und rollt es dann wie eine sommerrolle...da kam mir meine erfahrung mit dem zigaretten :-) - drehen zu gute.......zu guter letzt tunkt man die rolle in den dip und voila: das beste essen meiner bisherigen reise :-) ....um sieben hab ich mich dann von meinem fahrer nochmal in eine bar-strasse fahren lassen....das problem war: ich hatte ihm schon am nachmittag ein schönes trinkgeld gegeben und wahrscheinlich war es dank meiner buchung ein guter tag für ihn und er hat seinen verdienst direkt in alkohol oder marihuana (eher wahrscheinlich beides) angelegt.....er hat lange gebraucht zu verstehen, was ich überhaupt will (ich wollte in eine bar und er dachte ich wolle ihm bier kaufen :-) ) und sein fahrstil war auch nicht mehr ganz so gut....bei dem ohnehin sehr gefährlichen verkehr in saigon war mir das dann eine nummer zuviel und ich habe ihm gesagt er braucht nicht auf mich zu warten......hatte dann noch ein paar drinks.....auch ich hatte wohl zuviel denn am nächsten morgen habe ich verschlafen......wurde aufgeweckt von der rezeption, die mir sagte mein (motorrad)fahrer, der mich zum bus für die weiterfahrt bringen sollte warte schon hier......der bus ging schon in 10 minuten und ich hatte noch nicht mal gepackt...also alles im zeitraffer in die reisetasche und rucksack geschmissen und los......noch schlaftrunken und restalkoholisiert bin ich dann mit dem moped mitsamt meiner riesentasche und meinem rucksack vom fahrer sicher zum bus gebracht worden, der schon auf mich gewartet hat und gerade los wollte.....nochmal glück gehabt.......von der fahrt habe ich nicht so viel mitbekommen weil ich geschlafen habe.....auch meinen ausstieg hab ich nur durch zufall mitgekriegt, da keiner gesagt hat dass wir schon in mui ne und ausser mir nur ein pärchen ausgestiegen ist....ich dachte eigentlich der gesamte bus fährt dorthin......
naja mui ne war dann eher so der kulturschock.....ich bin hier in einem edel-resort abgestiegen das auch sehr schön ist, aber vietnam ist hier nicht mehr wirklich....vom ehemaligen fischerdorf ist nicht mehr viel zu sehen.......in meinem hotel sind viele nationalitäten aber generell ist hier alles auf russen ausgelegt...russische speisekarten, russische flyer und strassenverkäufer die russisch mit mir reden.....hier ist auch die welthauptstadt der kite-surfer, am strand muss man immer aufpassen dass man nicht über irgendwelche schnüre stolpert oder von einem kitesurfer umgefahren wird......wie gesagt es ist ein typischer touriort und vietnamesen sieht man hier nicht ausser die die dort arbeiten.....am ersten (rest)tag hab ich mich an den strand gelegt und hatte zu abend in russischem lokal frühlingsrollen und tintenfisch mit pommes.....war weder vietnamesisch noch gut.........heute hab ich erstmals seit langer zeit ausgeschlafen und bin dann gemütlich an den pool....das wurde mir dann schnell zu langweilig und ich bin raus und habe wieder einen mototaxifahrer angeheuert...die preise sind hier generell sehr viel höher als im rest von vietnam und an die pauschaltouris angepasst, auch die freundlichkeit der leute ist nicht mehr so gross (verständlich)......musste für meinen fahrer 13 euro für 5 stunden zahlen (wucher).......habe mich dann zu den wenigen sehenswürdigkeiten hier bringen lassen.....zuerst den fischerhafen (schön mit sehr vielen bunten schiffen), dann zu den grossen weissen sanddünen, auf denen man runtersurfen konnte (kinder haben die plastikbretter für 1$ vermietet), hat spass gemacht aber das aufsteigen auf die dünen war äusserst anstrengend....., dann noch zu den roten sanddünen (etwas kleiner aber auch sehr schön....das runterrutschen habe ich mir erspart)....dort waren sehr viele süsse kinder die mir auf schritt und tritt gefolgt sind. zum abschluss noch 'Po Sha Nu' angeschaut....nach den beiden türmen habe ich einen schmalen weg gesehen der eigentlich nicht mehr zur sehenswürdigkeit gehört hat.....ich bin dabei direkt in echten dschungel und erstaunlicher weise sah ich zuerst eine gruppe jungendlicher beim kiffen (sehr nette burschen die mir gewunken und sich gefreut haben).....dann noch etwas weiter sass ein kleiner junge (vielleicht 10 jahre) alleine im dschungel.....als mich der sah ist er sofort aufgesprungen und hat sich an meine fersen geheftet und hat mir ein versucht ein paar sachen zu erklären......da er sehr nett war und mir sehr leid getan hat habe ich ihm, als er mich gefragt hat geld gegeben (normalerweise gebe ich kindern grundsätzlich kein geld....da sie von den eltern zum betteln geschickt werden und das geld abgeben müssen unterstützt man dadurch dass sie niemals in die schule kommen)....da ich kein kleingeld hatte habe ich ihm einen grossen schein gegeben und ihm gesagt er darf es keinem sagen....ich glaube der hatte noch nie soviel geld in der hand (ca. 5 eur) der ist mir jedenfalls um den hals gefallen und hat fast geweint vor glück....
gerade vorher bin ich dann nochmal
einheimisch essen gegangen ich habe sommerrollen und krebs bestellt......hätte ich mir überlegen sollen, denn ich musste mir den krebs dann selbst raussuchen......mir wurden mehrere gezeigt die alle noch lebten und sich kräftigst gewehrt haben, gewogen zu werden......als ich mir den grössten ausgesucht hatte und er dann 5 minuten später gegrillt auf meinem teller lag hatte ich ein schlechtes gewissen beim essen :-( geschmeckt hat er aber super :-)
morgen gehts dann weiter in die bergstadt dalat.....habe mir zur feier des tages ein taxi gebucht, mit dem ich die 5 stunden fahrt machen werde (es ist mein motorradtaxifahrer, der gesagt hat er könne ein auto aufstellen.....er hat zwar ständig versucht mich zu überreden mit dem moped zu fahren aber mit dem grossen gepäck 5 stunden mofa zu fahren ist mir doch zuviel)
alle fotoalben komplett (stand: 17.11.2009)
18.11.2009: bin jetzt zwei tage in Da Lat gewesen.......und schon der nächste kulturschock....zum einen weil ich - unwissentlich - in einem resort der high - end - klasse abgestiegen bin (ich hatte zwei butler, die während meiner 2 tage hier nix machen mussten für mich...ich hatte auch eine ganze villa für mich; wären eigentlich noch zwei einheiten in der villa gewesen, aber die waren nicht belegt....so hatte ich nicht nur meine drei eigentlichen zimmer + garten für mich, sondern auch noch zusätzlich speiseraum, wohnzimmer mit kamin und riesenbalkon....eben eine ganze villa)....zum anderen ist aber auch die gesamte gegend (central highlands) in und um dalat sehr konträr zu allem was ich bisher von vietnam gesehen habe....wunderschöne häuser, in manchen vierteln hab ich mich wie in europa/frankreich gefühlt.......und auch das klima sehr toll....nicht mehr heiss/feucht, sondern kühler, sauber und sehr angenehm....bei einer höhenlage von 1500 ü.NN. hat es mich sogar ein bischen an andorra erinnert....nur die tropischen pflanzen/urwälde und die immer noch vorhandene feuchtigkeit liessen merken wo ich bin......frisch angekommen mit meinem fahrer aus mui ne bin ich gleich überwältigt worden von service und einem trupp des hotels, bei dem sich jeder bei mir vorgestellt hat.....erstmal einen tee im open-air-welcome-sala......dann gefragt: wollen sie im jeep oder zu fuss zu ihrer villa gebracht werden....ich natürlich: zu fuss (nach der langen autofahrt)....ok dann bringen wir ihr gepäck schon mal im auto voraus.....mein butler hat mir alle luxuseinrichtungen gestellt: pool, poolbar, spa, restaurant, bar etc....überall musste ich mich hinsetzen, feinen tee trinken und wurde vom jeweiligen chef mit handschlag gegrüsst, einschliesslich des vizechefs des resorts.....so lässte es sich leben dachte ich mir und habe den tag entsprechend ausklingen lassen....erstmal zwei stunden im garten verbracht und das wetter/klima/ruhe/sonne genossen....dann meine spa-behandlung (inklusive in meinem package) genossen....und abends ins edel-restaurant....habe natürlich über die stränge geschlagen und das 7-gänge- menu gewählt, was dank der "grüsse aus der küche" letztlich ein 12-gänge menu wurde......habe für das essen soviel bezahlt wie für alle meine bisherigen essen zusammen.....bin dann zufrieden sehr früh ins bett......
am nächsten morgen (heute) hab ich mich mit dem hotel-shuttle in die innenstadt fahren lassen (war der einzige)..... hatte mir schon in der früh schon alle must-sees und can-sees aus dem lonely planet/frommers/internet rausgeschrieben....dann hat mich auch schon an der ersten ecke einer der bakannten easy-rider angesprochen....wie immer hab ich mir also einen moto-fahrer für den tag gemietet (kurs heute: 10 eur, aber besseres bike, besseres englisch, alter fahrer)....so haben wir die komplette liste abgefahren einschliesslich bergseen (hier wollten die besoffenen (10.30h uhr!) securities unbedingt, dass ich ein foto von ihnen mache und ein bier mit ihnen trinke und haben sich extremst bedankt, dass ich ein foto von ihnen gemacht habe), flower garden, funny house,railway station, wasserfall, seilbahn, toboggan, markt...als bonus bekam ich noch einige sachen gezeigt wie zum beispiel wunderschöne alte französische villen oder das valley of love (in dem mich sowohl alle vietnamesinnen als auch alle weiblichen touristinnen gefragt haben wo denn meine verlobte ist.....)......
alles in allem kann man sagen dass da lat und die umbegung wahnsinnig schön ist.....eine pflanzenpracht, wie ich sie allenfalls in neuseeland gesehen habe, berge, bergseen, tolles wetter, tolles klima und atemberaubende naturschönheiten......
habe mir auch gleich meinen motofahrer für morgen organisiert......nach zähen verhandlungen, die sich über 6 stunden hinzogen (an jedem stopp der heutigen tour wurde neu verhandelt) haben wir uns über den preis geeinigt, eine 1-tages-tour durch die central highlands (er wollte gerne eine 3-7-tages-tour mit mir machen aber ich hatte befürchtungen bzgl. der unterkünfte) zu machen einschliesslich wilde tiere, naturvölker anglotzen etc. und mich gleichzeitig an meinen nächsten stopp zu bringen (nha trang)......bin ja mal gespannt.....wird eine lange tour mit gepäck auf moped.......
19.11.2009: jetzt hab ich grade fahrt von dalat nach nha trang mit dem motorrad hinter mir......und es war die schlimmste höllenfahrt, die man sich vorstellen kann (7 stunden für 170 km)....ich bin froh noch am leben zu sein......es begann alles wunderschön, schöner sonnenschein, mildes klima, noch nettes frühstück gehabt und mit dem auto meine tasche zur rezeption fahren lassen.....dort hat auch schon thai, mein motofahrer auf mich gewartet......ausgecheckt und schon gings los....ich hatte mir noch überlegt ob ich vielleicht kurzärmlig fahren soll aber dann doch eine jacke drübergezogen (dachte mir gut gegen sonnenbrand, lol!)....obwohl es mit meinem gepäck recht eng wurde ging es gemütlich erstmal zu einem kleinen see-park.....dann fuhren wir weiter und die zivilisation hörte langsam auf und die ersten "minority"/stammes-dörfer waren zu sehen....wie immer, sobald man die touripfäde verlässt ein ganz anderes bild von vietnam....jeder lächelt einen an, winkt zu und schreit "hello" oder was man sonst noch alles auf englisch kann......auch eine wunderschöne vegetation und kaum verkehr.....eine einsame strasse durch den tropischen regenwald....als es dann nach 30 minuten zu nieseln begann dachte ich mir dass es im regenwald wohl sehr oft nieselt und ich habe den angebotenen regencape (noch) dankend abgelehnt......wir fuhren über einige bergpässe und der wind wurde stärker......so wurde im laufe der nächsten 30 minuten der regen zu massivem regengüssen und der wind zu einem sturm.....der sturm wurde immer stärker, es fiel dem fahrer schwer die spur zu halten (immer wieder versetzte es uns um einen halben meter) und das war erst der anfang!!! als wir auf einem hohen bergpass direkt in eine massive wolke hineinfuhren konnte man wegen sturm und eimerweise regen nur noch maximal 5 meter sehen.....wir mussten dann absteigen, aber da wir uns im nirgendwo befanden gab es 30km in beide richtungen nicht einmal eine holzhütte zu unterstellen......also mussten wir trotz sturm weiterfahren.....es folgte die reinste hölle......riesige urwaldbäume die auf der strasse lagen, reissende ströme, die den berg herunterschossen und abgänge von gerölllawinen und schlammlawinen.....als mein fahrer dann fragte "are you scared?" (was ich natürlich verneinte) meinte er damit glaube ich "i am scared".....und als er dann sagte "maybe is typhoon" dachte ich mir "maybe??????" was fehlt denn noch? kühe, die durch die gegend fliegen??? das ganze zog sich dann über eine stunde hin, immer wenn es aufzuklaren schien kam die nächste welle.......wirklich übel...konne verständlicherweise (leider) vom typhoon keine bilder machen...
als wir das erste stückchen zivilisation erreicht hatten und uns einen starken vietnamesischen kaffee gönnten trafen wir auf 4 australier (vietnam-veteranen) die uns vor der weiterfahrt warnten (sie kamen uns mit dem minivan entgegen).....sie sagten wir kämen da mit dem moped nicht durch...schlammlawinen und road works auf 20 km......mein fahrer wiegelte ab "no problem" und sah schon sein honorar wegschwimmen.......auch beim losfahren winkten vietnamesen, wir sollen doch besser nicht fahren bzw. umkehren.....egal, was soll den noch schlimmeres passieren als durch einen typhoon zu fahren......die australier hatten auf jeden fall nicht übertrieben (wie ich anfangs noch dachte).....schlammlawinen war noch understatement......ein riesiger schlammpfad tat sich vor uns auf....schulmädchen deren fahrräder stecken blieben......lkws im strassengraben......rutschen pur.....thai tat sein möglichstes damit wir nicht umfallen und ich musste mindestens 10 mal absteigen und kilometerweise zu fuss zurücklegen......ihn selbst hat es dann auch geschmissen, zum glück als ich grad nicht draufsass.....wir brauchten dann ca. 2stunden für ca. 10 kilometer, das meiste legte ich mit schwerem rucksack und schuhen voll schlamm die 2 kg pro schuh wogen.......vorher war ich von aussen komplett durchnässt vom sturm/regen, jetzt auch noch von innen durchs schwitzen.......die normale strasse mit all der schlaglöchern und bodenwellen war dann der reinste luxus........als ich dann in meinem hotel in nha trang ankam, komplett durchnässt, schlammschuhe in der tüte, schlammjeans hochgekrempelt und komplett durch den wind, mich alle gäste im hotel anglotzten und ich empfangen wurde mit "hello mr. bergmann, as you are a-club platinum member we upgraded your room to a superior room for free" musste ich dann schon etwas schmunzeln ;-)
23.11.2009: nach der anstrengenden überfahrt nach nha trang hab ich es erstmal langsam angehen lassen....im hotel wurde ich auf ein sehr schönes zimmer mit tollem blick upgegradet.....am ersten tag bin ich dann früh ins bett und am nächsten tag hab ich mir die hauptattraktionen von nha trang angesehen (erst mit dem normalen taxi.....war mir aber zu langweilig so dass ich doch wieder aufs mototaxi umgestiegen bin). nha trang ist eine mittelgrosse stadt mit sehr schöner strandpromenade und sehr viel nachtleben.....meiner meinung nach sind die leute hier aber (vielleicht wegen dem tourismus) nicht mehr ganz so nett wie weiter im süden......leider habe ich hier auch schlechtes wetter (starker sturm, regen) erwischt und hatte reisemässig einen kleinen durchhänger....so habe ich nicht so viel sightseeing etc. gemacht (gibt aber auch nicht so viele sehenswürdigkeiten in nha trang)...... habe viel tigerprawns etc. gegessen, die waren schon sehr lecker :-) ..... am nächsten tag bin ich dann ins vinpearl land gefahren, ein resort, in dem man übernachten kann aber das hauptsächlich ein kleiner vergnügungspark für kinder mit allerlei attraktionen....nun ja, ich bin hauptsächlich dorthin gefahren weil mich die fahrt mit der längsten, den ozean überspanndenden seilbahn der welt interessiert hat......mir war schon klar dass ein ziemlicher sturm geht aber die seilbahn hat von meinem balkon relativ klein ausgesehen und ich dachte mir schlimmstenfalls falle ich halt ins wasser und schwimme ans ufer :-) .....was ich nicht bedacht habe ist, dass die seilbahn 10km vom hotel weg war....als ich dann dort war war sie doch ziemlich imposant.....jetzt gab es aber kein zurück mehr, ich habe mir ein ticket gekauft und los gings.....kaum losgefahren hat uns auch schon die erste windboe erwischt und es schaukelte die ganze fahrt über mächtig und der wind pfiff uns trotzdem es eine geschlossene gondel war mächtig um die ohren......ein blick nach unten zeigte dann auch wie hoch es wirklich war (ich schätze mal 15. stock von einem hochhaus) und dass im schlimmsten fall nichts mit zurückschwimmen gewesen wäre, da die gondel mitsamt inhalt einfach zerschellt wäre......wie gesagt es herrschte so mächtiger sturm, dass die meisten attraktion auf vinpearl deswegen geschlossen blieben (das gab mir zu denken, da alle attraktionen im preis inbegriffen sind und die firma quasi das geld in dem moment verdient als jemand in die gondel steigt.....) die fahrt dauerte dann ungemütliche 20 minuten und das problem war: ich musste ja auch wieder zurück......auf der rückfahrt war dann eine junge vietnamesin mit mir in der gondel, die wegen dem sturm auf dem hinweg fürchterliche angst vor der rückfahrt hatte......sie hat mir erklärt sie habe schon ein bier getrunken und eins hatte sie auf der fahrt dabei, sonst hätte sie es nicht geschafft.....und alle 2 minuten startete trotzdem sie schon angetrunken war ein tiefes stossgebet..... :-) .... aber wir sind ja heil wieder zurück angekommen .... der park selber war ganz ok, es gab ein paar achterbahnen (nur die kleinste war offen, ein paar andere fahrgeschäfte, eine affen- und hundeshow (traurig), eine grosse spielhalle, bei der man alle automaten umsonst spielen konnte, eine underwater world, ein wasserpark und ein 4D-Kino, das ganz lustig war....habe dort ein paar stunden verbracht.....
am vorabend zu meinem geburtstag bin ich dann erst schön essen und dann zu crazy kim.....habe mir dort eine flasche whiskey gekauft und erst alleine gefeiert....ich erntete verwirrte blicke alleine mit meiner grossen flasche :-) ..... ein paar 60-jährige angetrunkene französinnen hatten es auf mich abgesehen und ich konnte mich nur durch ein paar geschickt platzierte anrufe erwehren :-) .... habe dann lange mit crazy kim geredet, die erstaunlicherweise sowohl andorra kannte (der/die erste auf meiner reise) als auch sogar schon einmal da war, weil sie dort eine freundin hat......um 12 bekam ich dann einen hut aufgesetzt und es wurde gesungen für mich (glaube ich zumindest....hatte schon etwas zuviel getrunken)....nach feierabend nahm mich dann die belegschaft der bar noch in den sailing club mit, der angesagtesten disco von nha trang......dort wurde noch gefeiert, tanzen konnte ich aber nicht mehr :-) .... bin dann irgendwann heim und hatte mein erstes "kriminelles" erlebnis in vietnam.....als ich nicht mehr ganz nüchtern alleine aus der disco kam umzingelte mich eine horde jungendlicher und die mädchen versuchten ihre hände in meine hosentaschen zu bekommen....so betrunken war ich dann doch nicht als dass ich mich beklauen liesse und stiess einen nach dem anderen um und habe alle angeschrien, sie sollen sich verpissen....dass hat sie nur mässig beeindruckt und sie liessen nicht ab......ich habe dann meine kamera rausgezogen und fotos von ihnen gemacht (die sind leider nix geworden) und habe dabei lachend geschrien "Tomorrow you big problem" ....so schnell konnte ich garnicht schauen wie die weggelaufen sind....und keinen dong haben die von mir geklaut :-) .. danach habe ich mich von einem einäugigen motofahrer heimfahren lassen :-)
am nächsten morgen war dann auch schon meine abfahrt aus nha trang.....ich hatte einen ziemlichen kater und wenig schlaf und habe mich mit ach und krach zum bahnhof geschleppt.....nach einem echt lokalen essen ging es dann los....als ich am bahnhof wartete, hat mir eine ältere frau erklärt, wo ich hin muss....als ich dann auf einem tisch sass und auf die einfahrt vom zug wartete hat mich diese frau immer an meinem rücken angetäschelt und dann immer in die speckröllchen im bauch gezwickt und mir dauernd gesagt: "you are very fat" und sich dabei scheckig gelacht....ich fands witzig :-)
im zug waren die plätze dann nicht ganz so komfortabel wie ich mir einen "soft seat" vorgestellt habe, aber scheinbar habe ich einen einheimischen-zug erwischt (war der einzige ausländer).....eigentlich habe ich ja den zug gewählt um in kontakt mit einheimischen zu kommen aber dazu war ich zu fertig...habe die ersten paar stunden geschlafen und mit der sitznachbarin kein wort geredet ausser sie wollte aufs klo...habe mir auch zwei filme angeschaut (up the yangtze: als einstimmung weil ich ja dort auch hin wollte, bin aber jetzt nicht mehr sicher, zumindest bin ich sicher dass ich keine solche flusskreuzfahrt mache und Du saram-yida (voices): koreanischer horrorfilm, war ganz gut)......nach 8 stunden bekam ich eine neue nachbarin, mit der ich auch nicht geredet habe.....nach einer stunde aber fragte sich mich dann ob ich musik hören wolle und wir haben uns ihren kopfhörer geteilt und ich habe mir 1-2 stunden lang ein best of vietnamischer liebesballaden und -schnulzen und weihnachtlieder a la "last christmas" angehört....fand ich echt süss und als sie mir noch eine packung butterwaffel-kekse gegeben hat haben wir noch ein bischen geredet... sie ist medizinstudentin und war am wochenende zuhause und fährt jetzt wieder in die uni (ca. 8 stunden anfahrt).....
alles in allem war die zugfahrt sehr langsam, sehr laut, sehr ungemütlich und gesehen hat man wegen den dreckigen fenstern und geschlossenen vorhängen auch nix.....musste dann auch noch mit dem taxi ca. 30 minuten nach hoi an (die taxifahrt hat das doppelte von der 11 stunden zugfahrt gekostet!)
so habe ich mich entschlossen, mein schon gekauftes ticket für die weiterfahrt nach hue verfallen zu lassen und stattdessen den bus zu nehmen.....
nachdem der zug dann auch noch eine ziemliche verspätung hatte bin ich erst spät nachts angekommen und bald ins bett....hotelauswahl diesmal nicht so berauschend...da alle top-hotels in hoi-an beach resorts sind, die lt. tripadvisor auch alle einen hauch von altersheim haben und das wetter derzeit nicht wirklich strandwetter ist, habe ich mich für die suite eines preisgünstigen und relativ zentralen hotels entschieden...es sind auch alle vom hotel furchtbar nett und das hotel und auch die zimmer wären auch ganz schön,wenn nicht vor einem monat der grosse typhoon das hotel abgedeckt und geflutet hätte...zu allem überfluss gab es dann vor einer woche noch einmal eine überschwemmung bei der das wasser im erdgeschoss 70 cm hoch stand....können se ja nichts dafür, der modrige geruch und die feuchtigkeit sind aber trotzdem nicht schön......
habe dann nach einem ausgiebigen schlaf hoi an erstmal zu fuss erkundet....es ist wirklich sehr schön hier...architekturmässig als wäre die die zeit vor zwei- bis dreihundert jahren stehen geblieben....es ist spürbar, dass die stadt damals auf einer augenhöhe mit shanghai und melakka war, dann aber die weitere entwicklung nicht stattgefunden hat.....äußerst malerisch und vielfältigste fotomotive...kein wunder wurde die gesamte altstadt von der unesco zum weltkulturerbe ernannt.....was mich allerdings sehr an der stadt stört ist die gesamte ausrichtung auf den tourismus mit allen dazugehörigen auswucherungen...man kann keine zwei schritte tun ohne angeschwätzt und hier kann man sogar von belästigt werden reden....jetzt kein "cheap beer, cheap marihuana, cheap bum-bum" mehr dafür in doppelter anzahl "you wanna look my shop, you wanna buy here, buy suit, buy shirt, buy book, buy coconut etc".......selbst die alten vietnamesen setzten sich model-mässig in szene und wollen von den fotografen "photo-money".......hab ich so noch nie erlebt, zum glück hat meine kamera ein gutes zoom :-).....
habe mir dann für eine stunde ein boot+fahrer gemietet und mich den fluss rauf und runter fahren lassen
... war sehr schön und man konnte die altstadt vom wasser aus und die vielen fischer aus der nähe sehen........als ich mir dann noch einige zeit die altstadt einschliesslich dem markt (sehr grosser markt bestehend aus echtem viet-markt mit angeschlossenen grossem touri-markt) angeschaut habe wieder das altbekannte phänomen, hier noch extremer weil so nah beieinander.....zwei strassenecken weg vom touristenzentrum, einmal über die brücke auf die insel und schon beginnt eine andere welt.....keine foreigner mehr zu sehen und vietnam pur...die leute holen die kleinen kinder aus dem haus die mir winken und hello sagen müssen und alle lächeln einen an......witzigstes erlebnis als ich mich ans flussufer setze um eine zu rauchen, war das offensichtlich der stammplatz der dorfjugendlichen.......alle fangen zu kichern an, zu winken und sind irrsinnig verschüchtert....die mädchen schubsen sich gegenseitig vor und spornen sich hinter meinem rücken gegenseitig an, wer zu mir geht (oft bedenken die vietnamesen nicht, dass ihre sprache auch einige englische ausdrücke beinhaltet)....nach fünf minuten traut sich dann ein mädchen her und bringt mir einen keks...als ich den dankend annehme traut sich die nächste und bringt mir eine frucht....als ich dann mit meiner karte nach dem weg frage stürmen plötzlich alle zu mir her und ich muss drei gespräche gleichzeitig führen....ich muss ihnen auch noch aus ihrem englisch-schulbuch vorlesen und erklären wie manche worte ausgeprochen werden....wirklich nett und noch sehr unverdorben.......
nachdem ich dann wieder zurück bin (und mir die museen, old houses, my son-tempel und alles "offizielle" sightseeing für morgen aufspare sitze ich jetzt gerade beim inder und bin vom essen schwer enttäuscht.......sehr fettig und obwohl ich (wie ich es seit der reise immer mache) dreimal betone dass ich es extra spicy mag sehr geschmacksarm.....dass muss man den thais einfach lassen, kochen können die und so scharf gibt es auch nur dort (zumindest als einzige in so-asien) :-)
fotoalbum nha trang (komplett)
alle fotoalben komplett (stand: 23.11.2009)
24.11.2009: heute habe ich dann das obligatorische sightseeing hier gemacht.....zuerst hatte ich (zum ersten mal) eine komplette ausflugs-bus-tour gebucht......aber erstaunlicherweise war es sehr witzig und sehr interessant....wir waren zwar sehr viele leute, aber hauptsächlich junge leute (ich war schon eher ein älterer), ich bin sicher so ziemlich jedes westliche land der welt war vertreten und auch viele alleinreisende wie ich.....und auch unser tour-guide war ziemlich witzig und hat alle sehr unterhalten.....es ging nach mij son, einer sehr alten tempelanlage der cham......war sehr schön und vor allem unter dem hintergrund der anderen tempel ,die ich auf der reise schon sehen durfte sehr aufschlussreich über die geschichte, verbreitung und verschmeltung von hinduismus und buddhismus in südostasien....erstsaunlich, dass mij son noch lange vor angkor wat gebaut wurde (ca. 8-10 jhdt.), noch immer steht und immer noch nicht sicher geklärt ist, wie das ohne zement zu schaffen ist......war auf jeden fall unterhaltsam und interessant.....danach bin ich nochmal ein bischen durch die schöne altstadt und dann ins hotel.....mein zimmer ist wirklich beschissen, es herrscht dort eine feuchtigkeit dass es ohne klimanlage nicht auszuhalten ist (von der temperatur her bräuchte man sie nicht, es hat angenehme ca. 27 grad)....mittlerweile bin ich dank der feuchtigkeit und AC auch schon wieder ziemlich erkältet und huste und nieße mir einen bär......aber morgen gehts gottseidank schon wieder weiter in ein schönes hotel nach hue.....am spätnachmittag habe ich mich dann nochmal aufgemacht und die restlichen sehenswürdigkeiten angeschaut.......tan ky s old house hatte man nach einmal umdrehen gesehen, einzig erstaunlich daran waren die markierungen der alljährlichen hochwasser an der wand.....die kommen mit erstaunlicher regelmässigkeit und auch das "kleine" hochwassser mit nur 70 cm im erdgeschoss von vor 2 wochen war eingezeichnet sowie das hochwasser des schlimmen typhoons von vor 2 monaten, bei dem so viele gestorben sind (das war dann schon um einiges höher)........kein wunder ist es in meinem hotel so schlimm feucht........war dann auch noch im der phuc kien assembly hall, einem chinesischem tempel und der überdachten chinesischen brücke, die ich zwar schon gestern gesehen habe aber die mir zu überfüllt war um photos davon zu machen.....also alles in allem gab es hier sehr viel zu sehen und zu photographieren dafür dass die stadt so klein ist....
am abend bin ich dann in ein strassenrestaurant und war der mittelpunkt des lokals.... innerhalb kürzester zeit hatte ich zehn bedienungen um mich sitzen, die mich etwas höflicher als gestern nicht fett, sondern big charming buddha getauft haben...... alle wollten mit mir blumen schenken, mit mir mitkommen und fanden mich furchtbar "handsome".....ich denke mal der gedankengang geht so: dicker bauch , halbwegs junger kerl --> viel geld......
sitze jetzt noch in einer bar nahe des hotels weil auch mit dem internet gibts in meinem hotel - wahrscheinlich wegen des hochwassers - ständig probleme und gönne mir noch vietnamesischen whiskey, der für den preis (2,5 eur der liter) gar nicht schlecht ist :-).... werde davon noch ein paar haben müssen, sonst ist es nix mit schlaf in meiner feuchtraum-"suite"....muss nämlich morgen schon wieder sehr früh raus.....schockiert mich selber dass ich zur zeit jeden tag früher aufstehe als ich normalerweise ins bett gehe ;-)
hab den text bisher noch nicht hochgeladen deshalb schreib ich jetzt hier weiter, obwohl schon der 27.11. ist:
nachdem meine erkältung und husten noch schlimmer geworden war und ich die letzte nacht in meinem feuchten zimmer nur noch mit etlichem whiskey und wodka rumgekriegt hab (werd noch zum alkoholiker hier), gings dann wieder mal schlaftrunken, restalkoholisiert und diesmal auch noch schlimm hustend sehr früh los am nächsten tag.....der bus hatte allerdings ziemliche verspätung und so hing ich in der hotellobby im sessel......dann gings endlich los und erstmal musste ich im bus schlafen......nach einer halben stunde gab es dann auch schon die erste pause, warum auch immer.....dort wachte ich dann auf und kam mit meiner sitznachbarin ins gespräch...ich wollte ihr erklären: ich bin so fertig weil ich gestern zuviel getrunken habe....sie sagte so was in der art wie: kann man sehen....muss wohl genauso fertig ausgesehen haben wie ich mich fühlte.....sie war eine uni-mitarbeiterin aus heidelberg, die auf tour durch so-asien für ihre forschungsarbeit war (aromatherapie)......reisen auf staatskosten, auch nicht schlecht.....die war genauso wie man so ist wenn man an der uni arbeitet, naja mehr sag ich nicht.......vielleicht liest sies ja :-) .... die fahrt hat dann auch garnicht lange gedauert und schon waren wir in hué, der alten kaiserstadt.....während sich die anderen mitreisenden auf die suche nach hotels gemacht haben, hab ich mir das nächste taxi geschnappt und mich in mein hotel fahren lassen.....soll angeblich das beste hotel der stadt sein, war auch ganz schön.....wurde upgegradet auf superior room mit river view...... konnte ich aber gar nicht so geniessen weil ich so krank war.....also direkt ins zimmer, roomservice bestellt und erstmal geschlafen...habe dann auch abends nicht mehr allzuviel gemacht, bin raus ein bischen die stadt anschauen (habe mir auch 1 stunde einen cyclo-fahrer gemietet) und noch ins dmz-cafe.....dann direkt wieder heim ins bett, film im tv angeschaut und geschlafen......am nächsten tag gings mir auch noch nicht beseer und zusätzlich hat es auch fürchterlich geregnet....aber ich konnte ja nicht den ganzen tag im hotelzimmer bleiben......also hab ich mir einen regenschirm geschnappt und bin los (voll der witz, die haben mich für den regenschirm unterschreiben lassen, und ich muss bei verlust 30$ bezahlen.....für den verlust von einem tennisball muss man 5$ zahlen....ist ein echtes abzockerhotel......ist ja nicht so dass die teueren hotels nicht alle versuchen einem das geld aus der tasche zu ziehen, aber bei den guten merkt mans nicht, bei den schlechten schon, und meins gehört zur zweiten kategorie......am nächsten tag wollten die sogar 2$ (das ist hier der preis für 1 stunde motorradfahrer + motorrad oder für 1 ok´es essen) für ein paar ausdrucke am pc der rezeption ,was bisher jedes hotel umsonst gemacht hat)....soweit so gut, bin dann zur zitadelle, der kaiserlichen stadt am anderen flussufer des perfume river....erstmal mit echtem taschenspielertrick (meinen 100000 dong schein geschickt mit einem 10000 dongschein vertauscht) am eingang um 3 eur beschissen worden, das hat mich noch den ganzen tag geärgert, dass ich das zu spät gemerkt hab....die "citatdel" war dann aber trotz regens sehr beeindruckend.....fast wie die verbotene stadt in peking, nicht ganz so gross aber fast.......alles sehr schön, zahlreiche fotomotive und bis man alles angeschaut hatte waren locker 3 stunden rum....danach wieder heim und weiter die krankheit auskuriert, das wetter war denn auch echt beschissen.....gegen abend ist das wetter dann besser geworden so dass ich nochmal raus und spazieren gegangen bin...beim essen im "chili-house" das chili-bbq-chicken bestellt und wieder....kein bischen scharf :-( ...... hab mich dann vom einem cyclofahrer, der auf drogen war ins hotel bringen lassen.....der wollte mir auch dauernd seine drogen andrehen und war mehr als aufgedreht........er hat sich leider im hotel geirrt, er dachte ich müsse nur um die ecke dabei war mein hotel 20 minuten weg....schweissgebadet und lautstark wollte er dann vor meinem hotel mehr geld rausholen aber da hat er wohl pech gehabt wenn er nicht nüchtern arbeitet........dann noch für einige stunden die märkte verfolgt.....ging ganz schön ab, nachdem dubai bekannt gab, seine schulden nicht bezahlen zu können/wollen/zinszahlungen aufzuschieben.......ein sehr schlechtes zeichen für die weltwirtschaft, hoffentlich wird daraus kein grösseres debakel.
heute dann strahlender sonnenschein und mir gehts auch schon besser, nur noch ein bischen husten.......habe also heute alles sightseeing nachgeholt und mir mal wieder einen motofahrer gemietet, diesmal einen stark schielenden (leider hat der eitle kerl für die fotos immer darauf bestanden seine sonnenbrille aufzusetzen)......das war einer meiner besten motofahrer bisher.....der ist unwahrscheinlich geheizt, hat die abenteuerlichsten abkürzungen genommen: über dreckwege durch den dschungel, durch die gärten von dschungelbewohnern, über schotterfußwege auf bergen, durch ministrassen wo noch nie ein weisser war und auch über eisenbahnbrücken.....das finde ich ist einer der grössten vorteile wenn man mit dem moto unterwegs ist.......der einzige nachteil gegenüber den touren ist, dass man keinen guide hat, aber die vorteile überwiegen weit......man kann an jedem stop genau solange bleiben wie man will, kann die stops selber entscheiden, man fährt abseits der touripfade, es macht unheimlich spass und es geht sehr schnell.....so waren wir mit der eigentlichen 8 stunden-tour schon nach 4-5 fertig.......habe mir dabei das khai dinh tomb, das tomb of tu duc, das tomb of minh mang und die thien mu pagode, das wahrzeichen vietnams angeschaut. eigentlich war ich vor hué schon ziemlich gesättigt von tempeln, pagoden und gräbern aber hier gibt es wirklich viel zu sehen und ich war doch noch einmal beeindruckt....zu guter letzt wollte ich noch ins garden house, das kannte aber mein fahrer nicht, auch die 20 anderen motofahrer, verkäufer und passanten, die wir fragten schickten uns in eine jeweils andere richtung.......als wir dann bei einem ca. 90 jährigen vietnamesen der wie mr. miyagi ausgeschaut hat im garten standen sagte der fahrer, dass sei das garden house....glaubte ich nicht und so hab ich mich heimfahren lassen.....den nachmittag dann am schönen pool mit eiskalten wasser verbracht und dann weiter die märkte verfolgt....ging weiter runter......solange das keine weiteren kreise zieht für mich ziemlich neutral, SOLANGE......
jetzt nochmal raus und was einheimisches essen (sauteed noodles with pork and vegetables) und dabei den text zuende bringen.....morgen gehts dann weiter nach hanoi (erstmals mit dem flieger, vietnam airlines für 30 eur)....habe jetzt auch nochmal ausgiebig meine weitere reise geplant.....hanoi und halong bay war klar, aber was danach? ich muss ja blöderweise irgendwie nach delhi (hätt ich meinen rückflug nur von peking oder so gebucht).....für meine eigentlich geplante route über tibet/nepal/varanasi ohne flug wird mir die zeit nicht reichen bzw. wird sonst ein gehetze......sonst habe ich die alternativen chongquing
mit yangtze fahrt zum 3 schluchten-damm/ghost town fengdu......oder was ich wahrscheinlich machen werde, nach/auf hainan und eine kleine rundfahrt haikou/sanya und danach auf land- oder seeweg nach hongkong/shenzen/guangzhou und von dort mit dem flieger nach delhi......wenn ich das mache habe ich allerdings ein paar tage zuviel.....deshalb mal weitergrübeln..........
alle fotoalben komplett (stand: 27.11.2009)
30.11.2009: habe jetzt meine drei tage in hanoi fast rum....bin aus hué mit dem flieger hierher gekommen, der flughafen dort ist sehr witzig, ich glaube da fliegen nur 3 maschinen am tag.....sehr klein, sehr gemütlich, fast überall darf man rauchen, fast keine sicherheitskontrolle und mein übergepäck war denen auch wurscht......die maschine selber war super, ein nagelneuer airbus, super service und das alles für ca. 30 eur für einen 45-minutenflug....hatte die ganze sitzreihe für mich und einen platz am notausgang....eigentlich besser als in der businessclass :-)
am flughafen in hanoi hab ich mich dann dazu entschieden nicht mit dem taxi sondern mit dem einheimischenbusch zu fahren.....habe da zwar auch einen touripreis bezahlt (schätze mal das 3fache vom viet-preis), durfte dafür aber neben dem fahrer sitzen und mich nicht zwischen die 21 vietnamesen + bordfracht für den markt pressen (ford transit, eigentlich für 10-12 leute hinten ausgelegt).......die fahrt war dann auch wieder ein riesenerlebnis.....als der radio angemacht wurde haben alle frauen lautstark und sehr schön angefangen mitzusingen (natürlich liebesschnulzen, ich glaube andere vietnamesische musik gibts nicht).......als wir dann plötzlich auf einen stillstand des verkehrs zugefahren sind (wahrscheinlich riesenunfall) gab es intensive diskussionen an bord des busses mit dem ergebnis dass der fahrer unseren minibus mitten auf der flughafen-autobahn umgedreht hat und als geisterfahrer ein paar km zur nächsten ausfahrt gefahren ist (und wir hatten nicht wenig gegenverkehr)...dann durch ein paar industriegebiete zum stauende (da mussten wir die auffahrt auch in verkehrter richtung hoch)...aber selbst der polizei die dort stand war das egal und sie haben uns durchgewinkt :-) ....... mein hotel ist sehr schön und vor allem fein...die zopfie hat es schon angemerkt: je feiner das hotel ist in dem ich bin, desto assliger fahre ich vor...die blicke der anzugträger (das erste mal seit monaten dass ich leute im anzug sehe) waren verwundert, als ich mit dem einheimischenbus vorfuhr :-) .....das hotel ist diesmal eher ein businesshotel im geschäftsviertel, aber ich konnte einen guten deal kriegen und da es erst vor ein paar monaten renoviert wurde ist alles wie neu.......einziges manko ist dass das internet was kostet (das erste mal in vietnam).....aber in allen cafes und bars gibt es internet und zwei bier kosten soviel wie 1 stunde internet im hotel...also klar für was ich mich entscheide :-) .... am ersten abend nicht mehr viel gemacht, nur in ein ganz cooles und sehr grosses restaurant (spezialität: schwan)....das war so im stil von einem foodcourt mit unzähligen essensständen, aber man konnte aus der speisekarte bei bedienungen bestellen......bin mittlerweile dazu übergegangen, mir jeweils 3 portionen auf einmal zu bestellen :-) ... am nächsten tag (gestern) habe ich dann ein wenig sightseeing gemacht......problem ist, dass die hauptattraktion von ha noi, das ho-chi-minh-mausoleum, wo man uncle ho einbalsamiert sehen kann montags geschlossen und an den anderen tagen nur bis 11 uhr...habe das leider erst sonntags um 12 mitgekriegt und am dienstag fahre ich schon zu früh los....pech gehabt :-( also habe ich mir das toa lo gefängnis, die ganzen seen (macht hanoi im vergleich zu saigon gemütlicher), den grössten markt, das old/french quarter und noch einiges mehr angeschaut....im verkehr bin ich mittlerweile zum profi geworden, so dass schon einheimische in meinem windschatten die strasse überqueren....
erstaunlich ist wie extrem früh alles zumacht in hanoi...das war schon überall in vietnam so aber hier nochmal eine stufe krasser.....war gestern in "meinem" cafe/bar mit internet und um 22 uhr war zapfenstreich....als ich dann noch eine andere bar gesucht habe hatte einfach schon alles zu....bin dann ins hotel und habe die angestellten gefragt, die mir dann als tip eine bar nannten "crazy cowboy" oder so.....im stil von einem westernsaloon mit lifeband und alle angestellten mit cowboyhüten.....ich mir also in freudiger erwartung eine flasche feinen whiskey bestellt (ist echt erstaunlich wie reich hanoi im vergleich zum rest von vietnam ist...nicht nur die bmw und s-klasse-dichte kann fast mit europäischen städten mithalten....nein auch die dichte von konsumierten blue-label-flaschen ist höher als ich sie jemals irgendwo gesehen habe)....habe dann einen netten malaysier kennengelernt, geschäftsmann für wasseraufbereitung, der mir bestätigt hat wie krass das hier in hanoi mit den öffnngszeiten ist.....und auch unsere bar (die ja so lange auf hat) hat pünktlich um 12 geschlossen.........dann erstmal die restflasche ins hotel gebracht und noch eine (illegale) disco auf einem boot ausfindig gemacht....dort noch mit meinem neuen freund und betrunkenen engländerinnen lange weitergefeiert.....deshalb heute lange geschlafen und nicht so viel gemacht, mit sightseeing reichts mir zur zeit auch.......morgen gehts dann weiter nach halong bay und danach weiss ich immer noch nicht, mein flug nach haikou ist ausgebucht und so wie ich das mitbekommen habe gibts auch wahrscheinlich kein boot dorthin.....
alle fotoalben komplett (stand: 30.11.2009)
01.12.2009: jetzt bin ich auch gut in halong bay angekommen.......bin heute schon um 6.30 aufgestanden um noch meine tasche zu packen und zu duschen und rechtzeitig für meinen pickupbus fertig zu sein.....alles super und pünktlich um 7.45 vor dem hotel gestanden....was aber nicht kam war mein bus....geschlagene 1,5 stunden bin ich vorm hotel gestanden und nach mehreren anrufen war der bus auch schon da und alle haben sich furchtbar entschuldigt....sie mussten kreuz und quer durch die stadt und leute aufsammeln und ich war halt der letzte....naja halb so schlimm....auf der fahrt eine nette französin kennengelernt, die war 14 tage in vietnam - oder besser gesagt 14 tage in hanoi - und hat sich dabei noch nicht mal das ho chi minh mausoleum angeschaut....ihre fahrt zur halong bay war sozusagen das highlight der reise........soll mal einer verstehen.........die gesamte busbesatzung hatte 2 bzw. 3-tages-touren gebucht von hanoi nach halong bay dann 1 bzw 2 nächte auf einer dschunke und wieder zurück nach hanoi.....nur ich hatte mal wieder eine extrawurscht......wurde also als einziger in halong bay rausgeschmissen, zum glück ziemlich nahe von meinem hotel........mein plan ist: 2 nächte im hotel in halong bay, 1 halbtagesdschunkenfahrt (wahrscheinlich auf einem 3 eur-tourgruppenboot statt auf dem 50 eur-privatboot) und dann auf nach china.....habe mittlerweile bestätigt bekommen, dass es keine direkten boote mehr nach china gibt, ich also den bus nehmen muß........habe mich nach meiner ankunft und zimmerbezug erstmal mit dem moto nach halong city fahren lassen und war ziemlich erstaunt...obwohl hier ziemlich viele touris kommen, scheinen diese niemals land zu betreten, zumindest nicht die "westerners".....denn die blicke die ich erntete ähnelten denen die ich mit zopfie in china kriegte......fasziniert einen weissen zu sehen, dabei aber wieder extrem freundlich.....alle winken und grüssen.........und es fangen nun auch die sprachprobleme an......zuerst in ein restaurant gegangen, und es musste erst der chef geholt werden, der wenigstens ein paar worte englisch konnte.....nein, englische karte gibt es nicht, aber kein problem, das essen lebt ja noch alles und ich solls mir einfach aussuchen......also hab ich mir einfach ausgesucht mit was ich am wenigsten mitleid hatte (wie immer tigerprawns) und habs mir schmecken lassen......danach versucht ausfindig zu machen, wo ich bustickets nach mong cai (chinesische grenze) kaufen kann, aber wieder sprachprobleme...der motofahrer hat mich im glauben ich wolle direkt nach china (ohne gepäck?) zur einheimischen-busstation gebracht, wo sich auch gleich 2 minibusbesatzungen um mich als fahrgast gestritten haben und mich jeweils in ihren bus zerren wollten.....keiner hat verstanden, dass ich erst übermorgen fahren will, aber offensichtlich braucht man keine tickets......dann direkt zurück nach halong bay und mich um die bootsfahrt für morgen gekümmert, offensichtlich braucht man da auch kein ticket bzw. kann keins vorab kaufen, ich soll doch einfach morgen um 8 kommen, zahlen und mitfahren.....werde ich dann auch so machen........
am abend dann nochmals gewagt gegessen....bin in ein japanisches lokal und da gab es noch nicht mal eine karte auf vietnamesisch.....nur japanisch......und gleich hat sich gezeigt, dass die japaner die absolut höflichsten menschen der welt sind.....jeder hat mich mit verbeugung gegrüsst, selbst die anderen gäste......die japanischen plakate von vor dem restaurant wurden abgehängt und mir als speisekarte gebracht.......da ich nicht zuviele experimente eingehen wollte habe ich mir sashimi und edamame bestellt, was ich kenne und gerne mag......ein bischen mulmig war/ist mir schon wegen dem vielen rohen fisch und was ich in vietnam gesehen habe, aber die restaurantbesitzerin und der koch schienen echte japaner zu sein (jedoch schon soweit an vietnam angepasst, dass der koch an der sushitheke rauchte :-) ), so dass die bedenken nicht so gross waren........habe auch unwahrscheinlich viele side-dishes bekommen, die zwar allesamt recht eklig waren (schätzungsweise hühnerinnereien, fischsülze, fischinnereien etc.) aber hervorragend geschmeckt haben....auch noch ein riesenglas sake und zur verabschiedung wieder grüsse von allen - koch, chefin, gäste - so ganz anders als in vietnam oder auch als in andorra.......
jetzt noch mit falschen informationen ("yes we have internet") in eine bar gelockt worden, wo ich der einzige gast bin und den text hier offline schreibe :-)
alles in allem kann man über halong bay (nicht halong city) sagen.......sehr touristisch ausgerichtet, hauptsächlich auf chinesen und koreaner, eine bar neben der anderen (alle leer weil nebensaison) und sehr viel prostitution (ein "massage"-salon neben dem anderen und viele prostituierte auf mofas auf kundenfang.......letztendlich absolut tote hose hier :-( und ich freue mich schon auf china, auch wenn die anfahrt beschwerlich werden wird.....
(nächster tag)
hatte heute in der früh meine halong bay bootsfahrt....war sehr schön, unzählige bizarre felsformationen und inseln, kein wunder steht die ganze bucht auf der unescoliste als weltkulturerbe.....da ich das billige tourboot für 3 eur (5 stunden) genommen habe, gabs nicht ganz so viel programm (auf eine insel mit riesiger tropfsteinhöhle und grotte mit irrsinnig vielen fledermäusen....und auf eine fischfarm auf dem offenen meer), aber die fahrt an sich war ja eigenlich schon das programm ..... mit an bord waren auch nur ein paar leute, ein indischer schriftsteller, eine familie aus shenzen, china und ein ami aus meinem hotel, deshalb wars ganz gemütlich.....danach ins strassenrestaurant......ich wollte hühnchen, da wurde mir gesagt ich könne nur ein ganzes haben für 10$ und man hat mir das hühnchen gezeigt.....lebend :-) habe dann doch den fried rice mit seafood genommen......aber leider haben meine tischnachbarn gerade das hähnchen bestellt und es wird gerade geschlachtet... :-(
den ganzen nachmittag habe ich jetzt im hotelzimmer verbracht und meine route steht jetzt einigermassen fest: erst über mong cai nach beihai, dann auf hainan nach haikou und sanya, danach noch macau, guangzhou evtl. hong kong und dann 6 stunden flug nach delhi, wo ich 5 tage bleiben werde und am 23.12. dann wie geplant nach münchen.
jetzt noch runter und zum vietnam-abschluss gönne ich mir um 18 uhr das hotel-dinner-buffet :-)
fotoalbum halong bay (komplett)
alle fotoalben komplett (stand: 02.12.2009)
03.12.2009: habe die fahrt nach china jetzt fast hinter mir und sie war noch schimmer als ich es mir vorgestellt hatte......bin schon um 7.30h aufgestanden, obwohl ich nach meiner rechnung auch viel länger schlafen hätte können.....hab ich zum glück aber nicht.......mit dem taxi dann zum busbahnhof und dort auch gleich einen passenden bus nach mong cai gefunden, ticket gekauft (2 eur incl. erfrischungstuch und flasche wasser)...habe den fahrer mit händen und füssen gefragt, wanns denn losgeht und er hat mir mit den fingern 10 minuten angedeutet.....ich also schnell eine zigarette geraucht und dann brav im minibus gewartet.....nur nicht 10 minuten, sondern ca. 1 stunde....dann gings gemütlich los und an jeder ecke wurden neue fahrgäste und neue fracht (inklusive 2 lebensgrossen pappepferden, einem drachen und vielen pappetempeln) aufgesammelt, bis es dann schon ziemlich eng wurde.........als wir dann eine stunde unterwegs waren wurde die strasse zur reinsten hölle........meterhohe bodenwellen, riesige schlaglöcher, felsen auf der strasse und sehr viel rotbrauner staub alle paar kilometer ein lkw oder bus der eine reifenpanne hatte oder mit anderen schäden liegengeblieben ist........die strasse war nicht nur die schlimmste bisher auf meiner reise, sondern die schlimmste auf der ich je gefahren bin....und dann mit so unbequemen sitzen und gepfercht wie eine sardine, dabei bergserpentinen rauf und runter....so muss es in andorra vor 40 jahren gewesen sein (ich wusste vorher nicht dass der weg durchs gebirge geht, von der höhe und dem aussehen ähnlich den pyrenäen)......bereits nach einer stunde fahrt tat mir alles weh.......und keine besserung war in sicht....und in der tat zog sich die fahrt dann ewig hin....3-4 stunden hiess es in den reiseführern (180km), nach 4 stunden hielt der bus an und ich freute mich, angekommen zu sein, tatsächlich war es die halbzeitpause :-( ........ die strasse wurde bis zur ankunft nicht besser und es hat sich schier ewig hingezogen.....irgendwann mal meinen sitznachbarn (im ganzen bus konnte natülich keiner auch nur ein wort englisch) gefragt wie lange noch....der hat mir angedeutet noch 30 minuten.......eine stunde später noch mal jemanden gefragt, der hat dann gesagt noch 2-3 kilometer...nach einer weiteren halben stunde kam dann auch ein schild "welcome to mong cai".......aber kein haus weit und breit....nach einer weiteren halben stunde kam dann ein schild "welcome to mong cai city" aber immer noch kein haus....nach weiteren 20 minuten war dann mitten im nichts - nach stundenlanger fahrt abseits der zivilisation - eine riesige stadt mit gewimmel, hochhäusern und geschäften, malls etc. ... auch schon sehr chinesisch angehaucht.....da ich erst nach 16 uhr angekommen bin und laut reiseberichten die grenze um 17.00 zumacht hatte ich leider keine zeit mir die stadt anzuschauen (die hätte nämlich sehr interessant ausgessehen) und habe mich direkt mit dem taxi zur grenze bringen lassen.....dann ein ticket gekauft, dass ich raus aus vietnam darf.....dann zuerst zur vietnamesischen grenze: es war nicht viel los so bin ich bald drangekommen.....als der beamte dann meinen pass in der hand hatte kannte er ihn nicht, dass ist mir noch nie passiert, dass jemand einen deutschen pass nicht erkennt (das war keine kleine grenze; von der grösse und den schaltern her grösser als so ziemlich jede eu-aussengrenze)......ich immer "germany", "deutschland" und er hat es nicht verstanden und immer auf eine liste gedeutet: "romania, chile"....naja wir konnten uns nicht verständigen, der kollege mit einem stern wusste nicht weiter, auch nicht der kollege mit den vier sternen und auch keiner der mittlerweile 20 anstehenden chinesen und vietnamesen wusste etwas mit meinem pass oder meinen worten anzufangen.....als wir nicht weiterkamen nahm sich der beamte den pass und ging 10 minuten weg....als er wiederkam brach er und die kollegen in gekicher wie 10jährige aus, so dass sie auch die nächsten 10 minuten nicht arbeiten konnten.....er sagte nur "bayern munich good" und "duc, duc, duc", was ich schon ein paarmal gehört hatte mir aber nicht im passenden moment einfiel (duc heisst wohl: deutsch)......nachdem sich alle beruhigt hatten wurde ich ausgestempelt und ich konnte über die freundschaftsbrücke auf die chinesische seite......dort war alles wesentlich bürokratischer....einige formulare ausgefüllt und gut wars aber ich glaube die haben auch noch nie einen weissen gesehen.........dann rausgegangen und erstmal fassungslos gewesen....ich bin von den letzten 6 wochen ja schon sehr viel gewohnt von motofahren und aufdringlichen kerlen......aber so was krasses hab ich noch nie erlebt.....ich wurde umringt von mindestens 20 motofahrern, die um mich kämpften und mich am pullover packten.......dabei waren sie aber unwahrscheinlich freundlich und gut drauf und haben ständig gelacht.....englisch konnte natürlich keiner......aber zum glück kann ich die internationale sprache von geld und ich habe ein bietergefecht gestartet...ich habe mit 10000 dong (yuan hatte ich noch keine) herumgewedelt und gesagt beihai und auf einen bus gedeutet.....dann kamen die ersten angebote 20000,25000 und 30000.......also hab ich auf 15000 dong (50 cent) erhöht und einer hat sich bereiterklärt mich zu fahren....dann direkt zum busbahnhof .........dort ist sofort eine rabiate dame auf mich zugestürmt und hat sehr laut (ja daran merkt man dass man in china ist....in vietnam haben die leute sehr sehr laut miteinander geredet (da sind die spanier ein ruhiges volk dagegen) aber in china schreit man......und überall, direkt nach der grenze geht es los - es riecht, nein, es stinkt nach glutamat.....die frau hat auf chinesisch auf mich eingeredet.......als ich sagte "beihai", ich hatte mir zur sicherheit auch einen zettel gemacht auf den ich die chinesischen schriftzeichen für beihai gemalt habe führte sie mich zum fahrkartenschalter und verdrängte mit ihren ellbogen alle anderen kunden.....ich wedelte dann mit meinen dong rum um zu zeigen, dass ich noch kein chinesisches geld habe also hat sie mich wieder gepackt und zu einer kioskfrau gebracht, mir mein geld aus der hand gerissen und ihr gegeben........da ich wegen der behandlung der frau direkt skeptisch war - zuviel hatte ich die letzten wochen in vietnam erlebt - bin ich die ganze zeit in habacht-stellung geblieben und habe nur darauf gewartet, dass sie versucht, mich massiv über den tisch zu ziehen....aber denkste.....da sind die chinesen ganz anders, die frau war trotz ihrer schroffen art einfach nur äußerst hilfsbereit...beim busticket hab ich den normalen einheimischenpreis bezahlt und auch der wechselkurs am kiosk war fair......das ist mir bei meinen letzten chinabesuchen auch schon aufgefallen.....die chinesen haben zwar umgangsformen und verhaltensweisen die erst mal gewöhnungsbedürftig sind (rumspucken und rumrotzen auf den boden, aggressives rumgeschrei etc.) aber sie sind wesentlich ehrlicher, hilfsbereiter und offener als die meisten asiatischen völker.....man zahlt immer den einheimischenpreis und man fühlt sich definitiv nicht als wandelnder geldsack (wie z.b. in thailand oder vietnam), bekommt aber trotzdem ständig eine (positive) sonderbehandlung und spürt eine enorme gastfreundschaft.........
nachdem ich dann mein busticket hatte, befahl mir die frau mich an einem bestimmten platz in der wartehalle zu setzen (dort wo mein bus losfährt)....als ich mehrmals darum bat eine zigarette rauchen zu gehen verbat sie mir es :-) ....sie wollte verhindern, das ich den bus verpasse....als sie einmal kurz weg war schlich ich mich heimlich zum rauchen :-) .....jedenfalls kam der bus dann bald....relativ pünktlich und vor allem kam ein luxuriöser, bequemer und äussert moderner bus mit sehr weichen sitzen, eine wohltat für meinen hintern nach den vorausggegangenen 10 stunden.......einzig störend war vielleicht, dass etwa 18 bussitze ausgebaut waren und stattdessen eine fischlieferung transportiert wurde.....das wasser stand im bus und der geruch war auch nicht besonders fein......nach nochmals 3 stunden fahrt, die sogar so gemütlich war (die strassen viel besser als in vietnam) dass ich mir unter grosser neugier der mitreisenden sogar einen film auf dem laptop ansehen konnte (damage mit steve austin, doofer kampffilm) war ich dann am busbahnhof von beihai angekommen......dort nun keine motos oder sonstiges mehr, die auf mich losstürmten, ich musste mir selbst ein taxi besorgen.....eine taxifahrerin fuhr mich dann zu meinem hotel und letztendlich kam ich dann 15 stunden nach verlassen meines hotels in halong bay in meinem hotel in beihai an.........da ich den ganzen tag noch nichts gegessen hatte bin ich dann nochmal raus und habe mir ein restaurant gesucht....die ersten paar waren nicht besonders einladend (glutamatgestank) aber der hunger war gross, so musste ich mich überwinden... bin dann in ein interessantes suppenlokal (1 grosse suppe mit fleisch 40 cent) und meine bisherige meinung vom chinesischen essen wurde bestätigt....einfach nur zum kotzen....dann zurück ins hotel und ziemlich bald ins bett, ich wollte ja früh raus.....
am nächsten tag bin ich dann auch früh raus, ich wollte auf weizhou island, einer traumhaften vulkaninsel, die 1,5 stunden vor beihai liegt....war so früh dran dass ich mir wahnsinnig viel zeit gelassen habe und dann doch noch unter anfeuerungsrufen den steg runter an bord laufen musste (die zopfie kennt das ja).....nach einer sehr schwankenden fahrt mit der fähre legten wir an......erstmal war ich erstaunt, denn angeblich sollte sie ziemlich unberührt vom tourismus sein....gleichzeitig mit mir legten jedoch zahllose chinesische reisegruppen an (waren bestimmt 1000 chinesen)....ich fügte mich also in den strom ein und folgte der masse.....viele taxifahrer stürmten auf uns zu und wollten uns tagesfahrten andrehen (was ich natürlich nicht verstand, denn hier gibt es nur zwei sprachen: mandarin und kantonesisch)....nachdem ich einige fahrer abwimmeln konnte kam eine frau und redete endlos in chinesisch auf mich ein.....dass ich sie ignorierte schien sie nicht zu stören, auch mein kopfschütteln und meine "hau ab"-gesten nicht......als ich ihr übermittelte dass ich sie eh nicht verstehe hatte sie eine super idee und schrieb mir auf was sie wollte und hielt mir den zettel hin: chinesische schriftzeichen :-) .... damit hatte sie dann meine sympathien und ich bin Ihr - nachdem ich ein eintrittsticket (!) für die insel gekauft hatte - zu ihrem minibus gefolgt......sie fuhr dann erstmal los und redete weiter auf chinesisch auf mich ein......nach 10 minuten rief sie jemanden an und drückte mir den hörer in die hand....in sehr gebrochenem englisch hiess mich jemand willkommen auf der insel und sagte er warte auf mich........wir trafen also in einer bananenplantage (soviele bananen wie auf dieser insel hab ich noch nie gesehen, alle formen, alle grössen, alle farben) auf einen zweiten bus in dem ausser dem fahrer noch ein kerl und eine frau sassen und mich herzlich begrüssten (auf chinesisch, nur er konnte etwas englisch) und mir erstmal eine staude bananen in die hand drückten und erklärten, auf der insel gäbe es die besten bananen der welt (schade dass ich keine bananen mag), man kann sie überall einfach pflücken....im konvoi fuhren wir dann zur ersten sehenswürdigkeit, einem korallen-, lava- und sandstrand....unsere gruppe wurde immer grösser und ich dachte das wären auch alles touris weil sie alle kameras umhatten....wie sich später aber herausstellte waren dass alles mitarbeiter der firma der taxifahrerin, bei denen ich die rundfahrt buchte (15 euro für den ganzen tag waren ausgemacht)....ich roch in meinem misstrauen schon wieder beschiss und dachte am ende will bestimmt jeder geld von mir.......aber eher das gegenteil war der fall....als wir schon ein paar sachen gesehen hatten und unsere gruppe mittlerweile 8 guides umfasste drückte mir arthur (so hiess der kerl, der als einziger ein bischen englisch konnte sein handy in die hand wo mich eine andere dame (ebenfalls in sehr schlechtem englisch) auf der insel begrüsste und sich bedankte dass ich die rundfahrt mit ihrer firma machte.....hauptsächlich wollte sie aber wissen, ob ich gerne mit allen zum essen gehen würde.....natürlich wollte ich und so sind wir dann in ein kleines lokal am fischmarkt gegangen.......er fragte mich, was ich essen wollte und ich hatte mir (wohlweisslich, damit ich nicht plötzlich hund auf meinem tisch habe) auf meinem handy ein paar chinesische schriftzeichen gespeichert, unter anderem für frittierte prawns.....in arthurs augen waren die krabben, die es im lokal gab nicht gut genug für mich (sahen aber lecker aus) und so gingen wir zusammen mit der wirtin zu den einzelnen fischständen und sie suchten die besten für mich aus....die waren dann auch wirklich riesig und in wunderschönen farben gestreift (hatte noch nie so schöne (wahrscheinlich tiger-)prawns gesehen.....wir nahmen ein kilo (wie immer natürlich lebend, daran hab ich mich schon gewöhnt) und arthur wollte die 10 eur bezahlen, ich liess in aber nicht, war ja mein essen.....zurück im lokal bestellte er dann sehr viele gerichte und bier, alles querbeet für alle und fragte mich, ob ichs scharf will was ich natürlich bejahte ......ich wurde wie ein ehrengast behandelt, tee und bier ständig nachgefüllt und immer mehr essen in mein schälchen nachgelegt.....ich kam mir vor als hätte ich ziemlich schlechte manieren, da ich arthur nicht ständig nachschenkte......das essen war super (ganz anders als der sonstige chinafrass), teilweise sogar extrem scharf....als ich ihnen das sagte, vor allem dass das essen so viel besser ist als in peking und shanghai, übersetzte arthur das sofort für alle und alle freuten sich unheimlich und waren sehr stolz.....von meinen tigerprawns hat sich jeder nur eine zu nehmen getraut obwohl ich sie ständig herumgereicht habe....ständig wurden neue teller gebracht und die alten weggenommen und neues bier bestellt, bis keiner mehr konnte und die chinesen auch schon leicht angeheitert waren.......als es dann ans bezahlen ging wollte natürlich ich bezahlen aber arthur liess es sich trotz massiver versuche nicht nehmen für alle zu bezahlen....so eine gastfreundschaft habe ich selten erlebt....am nachmittag dann noch ein paar weitere sehenswürdigkeiten angeschaut und dann mit der letzten fähre zurück nach beihai......beeindruckt von meinem wunderschönen tag auf dieser tollen insel habe ich den abend dann in meinem hotelzimmer und der hotellobby damit verbracht, meine restreise fast komplett zu buchen (für kontaktdaten und restreiseroute hier klicken)........
am nächsten tag dann in der früh noch etwas gearbeitet und mittags aus dem hotel ausgecheckt.....da meine fähre nach hainan erst abends fuhr habe ich mein gepäck im hotel gelassen und bin in die innenstadt von beihai gefahren und habe etwas geshoppt (habe mich in hoffnung auf guangzhou trotz zahlreichen versuchungen noch zurückgehalten, habe ohnehin schon ziemliches übergepäck).....am abend gings dann zum fährhafen auf die übernachtfähre....der erste eindruck war ziemlich asslig.......keine westlichen toiletten, etwas strenger geruch und auch meine "VIP"-kabine war nicht sonderlich sauber....hatte einen netten zimmernachbarn, der natürlich kein wort englisch konnte, sich aber sehr gefreut hat.....er hat als erstes einen freund angerufen und mir das handy in die hand gedrückt....der freund konnte als einziges englisch "hello how are you" hat sich aber riesig gefreut als ich gesagt habe "good and how are you"......mein zimmergenosse hat mir erklärt, er war in beihai und hat 2 wohnungen gekauft (konnte ich aus den plänen und notarverträgen erkennen) und hat mir auch sehr viel sonstige infos auf chinesisch gegeben :-) ....er ist dann bald eingeschlafen und ich habe mir ein paar bier gekauft, um in dem dreckigen bett schlafen zu können und mir noch einen film angeschaut (ripple effekt, nicht schlecht aber doch etwas langatmig).........
in der früh in haikuo angekommen hab ich mir gleich ein taxi geschnappt zum busbahnhof, um nach sanya zu fahren (habe ich nur dank meiner chinesischen schriftzeichen auf meinem handy geschafft)........auf der 3 stündigen busfahrt habe ich einen ersten eindruck der tropischen insel bekommen (liegt auf dem selben breitengrad wie hawaii und ist auch sonst die chinesische version davon).....wunderschöne vegetation mit vielen palmen und orchideen...im bus liefen 2 typisch chinesische filme: - looser der schule wird zum super kungfu-kämpfer und wird dann der tolle held und kriegt das mädchen und - 2 chinesische bauern und 1 chinesischer soldat schlagen durch list, tücke und kampfkunst die gesamte lächerliche japanische armee, und im anschluss die beliebtesten chinesischen videoclips, natürlich mit untertiteln zum mitsingen, was auch viele wahrgenommen haben........angekommen in sanya, einer kleineren chinesischen strandstadt musste ich mir noch mal ein taxi schnappen und mich die 30 minuten zum hotel fahren lassen......bin dann also nach ca. 17 stündiger anfahrt in yalong bay angekommen und war ein wenig überrascht.....im stil von cancun wurde dort ein künstliches paradies geschaffen, ein giganto-luxus-resort neben dem anderen...so auch meins....mein bisher teuerstes hotel der reise ist quasi eine eigene kleine stadt mit vielen restaurants, shops, pools, bars etc.pp. von china ist nicht mehr viel überig, ausser vielleicht den vielen chinesischen touristen....zum ersten mal seit 4 tagen (oder noch mehr) habe ich weisse gesehen (alle weissen hier sind russen)......eigentlich gefällt mir so kunststädte nicht aber mein zimmer ist supertoll, der strand und das wetter sehr schön und so werde ich die nächsten 2 tage mit entspannen geniessen......nachdem ich so hohe lieder auf die ehrlichkeit der chinesen gesungen habe wurde ich dann heute glatt um 20 euro (hier ein wochenlohn) beschissen....dass ich aufgrund meiner bisherigen ehrfahrungen meine schutzschilder heruntergefahren hatte, wurde von der bedienung im restaurant direkt ausgenutzt.....ich merkte es ziemlich sofort aber es war trotzdem schon zu spät.....aber naja, ist halt ein touriort für reiche hier und die restlichen chinesen sind auch nicht mehr so freundlich wie bisher..........hat mich furchtbar geärgert aber was solls........den abend habe ich jetzt im hotelzimmer verbacht mit telefonieren, internetsurfen und diesen text zu schreiben :-) .....in eine der touribaren zu gehen habe ich mir nicht angetan (spare ich mir für morgen auf :-) )
alle fotoalben komplett (stand: 06.12.2009)
fotoalbum überfahrt china, beihai, weizhou island (komplett)
08.12.2009: habe die letzten 2 tage wie geplant nicht allzuviel gemacht, nicht mal in die touribars......bin einfach nur am strand gewesen und habe entspannt, haben ein traumwetter mit blauem himmel & 30 grad.....und wunderschönen sand mit sauberem wasser......warte jetzt auf meinen fahrer, der mich in ein anderes resort auf der insel, etwa 180 km weiter bringt....werde dort die nächsten zwei tage auch nicht viel anderes machen, deshalb nur wenig text und auch nur ein paar fähren-, resort- und strandfotos
fotoalbum fähre hainan & sanya (komplett)
10.12.2009: die hotelauswahl in meinem nächsten ort dongyu island war eher nicht so gelungen für strandurlaub.....zwar besteht die gesamte insel nur aus meinem resort und einem riesigen konferenzzentrum (hier finden mitunter die wichtigsten asiatischen konferenzen statt) jedoch gibt es keinen strand........das hotel ist super, hier nächtigen regelmäsig die präsidenten zahlreicher länder, jedoch gibt es ausserhalb des hotels nicht viel zu tun (wenn man wie ich nicht golf spielt)......die gesamte anlage ist so riesig, dass ich mich mehrere male verlaufen habe :-) .... also bin ich erstmal los, die gegend zu erkunden.....mit dem boot kann man auf den jade belt beach, laut guinness buch die schmalste sand-penninsula der welt, die einen fluss und ein meer trennt.....als ich in froher erwartung mit meinen handtüchern loswollte hat mich direkt der bellboy vorgewarnt, dass man da nicht schwimmen kann weil zu gefährlich und verboten......ich also ohne handtücher los mit dem boot.......nach 5 minuten fahrt hatte ich übergesetzt und tatsächlich hätte man dort nicht schwimmen können......ausserdem waren dort - wie immer - hunderte chinesen beim fotos schiessen, so dass es auch nicht wirklich idyllisch war.......nach 20 minuten hatte man alles gesehen und man ist wieder zurück....so auch ich......habe mir dann "meine" insel angeschaut und auch die hatte ich nach ca. 1,5 stunden komplett gesehen......es war also noch früh und es gab nix zu tun.........also hab ich mich an den laptop gehockt und etwas gearbeitet ......am abend dann zum essen......im hotel gab es 5 riesige restaurants, alle von sehr hoher qualität aber die lassen es sich bezahlen, dass man keine alternativen hat......die zimmerpreise waren ok aber das essen in den restaurants war teurer als in münchen....eine dose tsingtao-bier in der lobby-bar hat über 5 euro gekostet.........und das in china, im eckladen in der stadt kostet die doste 30 cent!
noch später am abend kam dann das highlight des tages: das hotel heisst nämlich resort, obwohl es keinen strand hat weil es über hot springs verfügt, sozusagen ein chinesisches thermalbad ist......insgesamt über 40 solcher becken gibt es da...in allen geruchsrichtungen, zusätzen, temperaturen, grössen usw. ein riesiges outdoor areal zwischen palmen, äußerst sauber und super zum entspannen....gibt natürlich ständig sprachprobleme aber daran habe ich mich mittlerweile schon gewöhnt.....ich: can i leave my bathing shorts on? chinese: yes ich: should i take my shorts off? chinese: yes.....ich zupfe an meiner hose und deute darauf: yes? er: yes. ich nochmal dasselbe und frage: no? er: no......... habe die badehose dann angelassen (dachte eigentlich es ist wie in korea und japan nackt angesagt)....zum glück war das die richtige entscheidung, wäre doch etwas peinlich geworden......habe ein paar becken durchprobiert und war echt schön....bin dann zu einem becken gegangen das etwas leerer war und habe nicht auf das schild geschaut.....erst als ich schon halb drinnen war sehe ich, dass das becken voller fische ist.....unzählige kleine und ein paar grosse......es war ein "fish therapy"-becken.....nun konnte ich natürlich nicht mehr zurück, ich hätte sonst mein gesicht verloren (bin schon ganz asiate :-) )......ich also ganz cool reingesetzt.....innerhalb kurzer zeit hatte ich soviele fische an mir saugen und knabbern, dass man meine beine und bauch nicht mehr sehen konnte, nur noch einen schwarzen schwarm fische, bald sogar zweireihig......hat man sich einige zeit nicht bewegt wurden die fische so übermütig, dass es richtig weh getan hat weil sie auch gebissen haben :-) ..... bin dann ca. 1 stunde in dem becken geblieben und denke ich war noch nie so sauber in meinem leben........und hat auch echt spass gemacht.......
hatte noch einen tag übrig in dem resort und wusste mangels strand nicht so wirklich was ich tun soll.....also hab ich mich mit dem taxi in die nächste grössere stadt bringen lassen (qionghai)....die war nicht ganz so spannend, habe mir ein paar geschäfte angeschaut aber war alles nicht so wirklich toll und nicht ganz soviel los.....als ich dann rumgegangen bin sah ich werbung für eine sightseeingattraktion, einen schönen berg....habe davon ein foto gemacht, mir ein taxi gesucht und mich mithilfe des fotos dorthin bringen lassen.....ziemlich krasse anfahrt erst durch das nichts, dann durch den urwald, über schotterstrassen (hab ich noch nicht viele gesehen in china) durch den dschungel und dann waren wir da.....bei einer stillgelegten seilbahnstation, kein mensch weit und breit (ausser ein paar einheimischen und einem ticketverkäufer.....als ich das merkte war es auch schon zu spät....der taxifahrer ist direkt wieder weggefahren......wie werde ich nur heimkommen, ich bin ja mitten im dschungel, 1 stunde von meinem hotel weg.......bin aber trotzdem zuerst den berg hoch, mangels seilbahn zu fuss :-( .....war sehr steil, heiss und anstrengend......aber auch schön....oben war ein tempel und man hatte einen super blick auf den urwald...beim aufstieg habe ich einen chinesen überholt, der noch mehr geschnauft und geschwitzt hat als ich :-) der hat sich sehr über mich gefreut......beim abstieg ein paar jugendliche getroffen, die es auch sehr witzig fanden, mich zu sehen......wieder unten angekommen stand ich nun vor dem grossen problem: wie komme ich heim.....habe den ticketverkäufer gefragt (naja gefragt ist übertrieben...ich habe einen motofahrer und einen autofahrer nachgemacht und die geräusche von motorrad und auto imitiert :-) .... der hat nur mit dem finger auf einen tante-emma-laden ein paar hundert meter weiter gezeigt und das wars......also bin ich dorthin.......in dem laden war der betelnusskauende sohn mit seiner betelnusskauenden mama auf liegen vor dem fernseher...ich wieder diesselbe pantomime gestartet und der sohn hat verstanden....ok und hat jemanden angerufen und angedeutet, es komme jemand und ob ich ein bischen schlafen will :-) ok wird wohl nicht so schnell gehen dachte ich mir.....hat dann aber gar nicht soooo lange gedauert bis ein betelnusskauender motofahrer kam, die nüsse griffbereit am lenker hängend.......ich hab ihm meine hotelkarte gezeigt und er kannte es nicht....auch mama und sohn nicht......zwei chinesische touris hatten sich in der zwischenzeit auch zu uns gesetzt, einer konnte sogar mehr als hello auf englisch......trotzdem haben wir uns kein bischen verstanden.....auch mit dem preis nicht - dazu muss man sagen, erschwerend zu der tatsache, dass man in china gegenseitig weder ein wort wechseln kann noch die schrift lesen kann verstehen die chinesen auch nicht die westlichen fingerzeichen für die zahlen, ebenso kapiere ich nicht, welche zahlen/preise mir die chinesen mit den fingern anzeigen.....(10 zum beispiel zeigen die mit gekreuzten zeigefingern).....naja der mit den paar worten englisch sagte 50 (=5 eur) und ich dachte nur: ziemlich teuer aber habe jetzt wohl keine gute verhandlungsposition......also aufs moto aufgestiegen und losgefahren.....der sohn nahm dem fahrer noch seine betelnüsse vom lenker, so a la: ausserhalb vom dschungel kannst du so nicht fahren......wir fuhren dann so eine halbe stunde durch das hinterland von hainan, wirklich interessant.....kleine dörfer, die komplett von holz und holzkohle, die sie aus dem urwald haben leben.....ziemlich arm, ziemlich urtümlich, ziemlich relaxed und ziemlich freundlich....die haben wieder mal alle geschaut als würden sie den weihnachtsmann sehen, als sie mich auf dem moto sahen......dann sind wir angekommen in ebenso einem (grösseren) dorf, und der fahrer hat angedeutet wir wären jetzt da bzw. er würde nicht weiter fahren......in nullkommanix hatten wir eine immense traube von menschen, motofahrern, mototaxis mit beiwagen (dass ist der lokale mototaxi-style) um uns herum......natürlich konnte kein einziger auch nur hello......ich meinem fahrer immer den zettel hingehalten vom hotel und gesagt ich will dahin...er nur verlegen gelächelt, ich weiss bis jetzt nicht warum er mich da nicht hinbringen wollte.....ich schätze er hat sich nicht getraut weil er keine touris fahren darf und zu meinem hotel muss er sogar an einer schranke vorbei um auf die hotelinsel zu kommen.....jedenfalls hab ich ihm gesagt 50 yuan hätte ich ihm gezahlt zum hotel aber nicht hierher, hierher will ich nicht er kriegt kein geld.....nach einem kleinen wortgefecht gab ich ihm 20 yuan, er freute sich wie ein schnitzel und gibt mir 10 zurück (jetzt erst verstand ich.....er wollte von anfang an 10 yuan, um mich zum dorf (weiterfahrmöglichkeiten) zu bringen, die 50 waren nur ein übersetzungsfehler von dem anderen kerl......ich hab ihm gesagt er soll die anderen 10 yuan auch behalten...wollte er erst nicht (die meisten leute in china - abseits der touristenzentren - wollen kein trinkgeld und nehmen es erst nach langem überreden, die taxifahrer runden sehr oft sogar ab), hat sich dann aber sehr gefreut ....... nun stand ich da mitten im urwalddorf umringt von leuten, die chinesisch auf mich einredeten :-) .....jeder wollte einmal meinen hotelzettel in die hand nehmen und sagte dann etwas........eine frau schrieb mir 70 und ein paar schriftzeichen auf einen zettel...ich schüttelte den kopf, 7 euro war mir zuviel........nicht wissend, was ich nun machen soll bin ich erstmal 20 minuten nur dagestanden, habe 2 zigaretten geraucht und rein garnichts gemacht......dabei 20 minuten lang vom gesamten dorf angeglotzt worden......dann kam ein bus und mein motofahrer (der dageblieben ist und sich den glotzern angeschlossen hat) deutete an, ich solle den nehmen.....wollte ich aber nicht und blieb stehen.......nach weiteren 10 minuten, in denen sich nichts getan hat kam ein anderer bus.....der motofahrer ist diesmal abgestiegen und hat mit dem fahrer gesprochen, der hat genickt und angedeutet ich solle doch mitkommen...also bin ich eingestiegen.....die fahrt hat 1,5 yuan (15 cent) gekostet und so sass ich das erste mal in einem chinesischen einheimischenlinienbus..........linienbus hatte mir noch gefehlt, jetzt habe ich alle möglichen fortbewegungsarten die es gibt auf der reise durch (zu fuss, cyclo, moto, taxi, tuktuk, fähre, flugzeug, linienbus, überlandbus.......ok ok, pferdekutsche, ochsenkarren, und menschen-lauf-rikscha fehlen noch, aber die gabs bisher auch nicht, vielleicht aber in indien) ........ nach 30 minuten mit dem bus - zum glück hatte ich einen sitzplatz - kamen wir dann in qionghai an, dass ich schon kannte.......der busfahrer und der kassierer zeigten mir an, dass ich jetzt raus müsse, auf die andere strassenseite und dann mit bus nr. 2 weiter......darauf hatte ich keine lust, vor allem weil der bus bestimmt nur in die nähe vom hotel gefahren wäre, also habe ich mir das nächste taxi geschnappt und mich heimbringen lassen........ganz schön anstrengender tag dafür dass ich sowenig gemacht/gesehen habe.......am abend dann nicht mehr viel gemacht, nur noch in das edel-chinesiche restaurant vom resort gegangen.....ich dachte mir: einmal probiere ich nochmal chinesisch und wenn irgendwo, dann muss es hier gut sein......war sehr nobel das restaurant und ich hatte hähnchen nach hainanesischer art (doppelt gekocht) und pork ribs glazed with honey....hörte sich ganz gut an....war auch ehrlich gesagt nicht so eklig wie sonst und eigentlich ganz ok....gut ist aber trotzdem was anderes......
heute in der früh/mittags dann mit dem taxi nach haikou, der hauptstadt der insel....hat angeblich nur 1,7 millionen einwohner, schaut aber viel grösser aus.......erstmal 15 km durch unzählige neubau-hochhäuser bis man in der stadtmitte ist...und überall werden ganze hochhäuserblockviertle neu hochgezogen....hier scheint es richtig zu boomen, hier fliesst das ganze geld hin (der aufenthalt hier (nicht nur in haikou) hat mich davon überzeugt, meine china-investments noch weiter hochzufahren, mittel- und langfristig mMn die beste vorstellbare anlage).....da ich nicht ganz so aktiv drauf war hatte ich erst mittagsbuffet und habe mich dann in eine der einkaufsstrassen fahren lassen....war schon ganz was anderes als in beihai oder qionghai.....sehr viele geschäfte und grosse malls....habe auch direkt ein paar geschenke gefunden.........auf sightseeing hatte ich keine lust - etwas schade, denn auf der ganzen insel hätte es einige natur-sehenswürdigkeiten, parks, und inseln gegeben, zb. vulkanparks, monkey island, tropen- und vogelparks, die ich alle nicht gesehen habe.......naja dafür habe ich land und leute etwas kennengelernt........beim shopping habe ich mich immer noch zurückgehalten in hoffnung auf guangzhou (und auch auf hong kong, aber da weiss ich ja was mich erwartet).......morgen gehts ja auch schon weiter mit china southern airlines nach guangzhou, dort 3 tage, dann wahrscheinlich mit dem bus nach macau (da freu ich mich schon sehr, hoffentlich gibt es dort auch so viele und grosse poker rooms wie in las vegas, poker ist ja in macau noch garnicht solange erlaubt), dort auch 3 tage, dann mit der fähre nach hong kong, dort nur 1 nacht (kenn ich ja schon zur genüge) und dann noch 5 tage in delhi bevor es am 23.12. nach münchen geht und dann letztendlich am 3.1.2010 zurück nach hause. geht also jetzt schön langsam dem ende zu :-(
alle fotoalben komplett (stand: 10.12.2009)
fotoalbum dongyu island, qionghai, haikou (komplett)
13.12.2009: bin dann also los zum flughafen haikou......war ziemlich zeitig dran und konnte deshalb noch lecker essen gehen im flughafen-ajisen...mmmmhhh.....als ich dann nach dem essen vor dem eingang stand und eine zigarette geraucht habe konnte ich schon aus den augenwinkeln sehen, dass mich ständig irgendwelche chinesen fotografieren......das ging immer weiter so bis ein chinese den mut aufgebracht hat mich zu fragen ob ich mit seinen frauen/seiner reisegruppe ein foto machen würde.....habe ich gerne gemacht und es strömten immer mehr leute auf das foto und haben sich extrem gefreut auf einem foto mit mir zu sein :-) ..... war die eine gruppe dann fertig mit dem fotos machen kam die nächste gruppe und hat mich in die mitte genommen und fotos gemacht.....so hat nach und nach der gesamte flughafen ein foto mit mir gemacht (und das war kein kleiner flughafen....der wurde vor ein paar jahren für 50 milllionen passagiere erstellt und ist jetzt schon zu klein.....aber ich war halt der einzige weisse weit und breit..:-.).......ich fands echt witzig, das letzte mal in china dachte ich immer die wollen bloss fotos machen wegen der zopfie....aber denkste...........dann wurde es zeit für den flug....alles gut gelaufen, gute airline (china southern, kennt keiner die ist aber unter den 10 grössten airlines der welt), neuer flieger, grosszügige beinfreiheit und schwupps waren wir da.......schon beim anflug konnte ich sehen, dass nun china so ist wie ich es bisher kannte.......beim anflug auf guangzhou (die "stadt der ziegen" wie die chinesen sagen bzw. "die fabrik der welt") flogen wir in eine immens grosse dunstglocke, die aber nicht wie auf hainan wetterbedingt war, sondern eine riesige wolke mit drecksluft war.....ein riesiger gürtel von fabriken, die den dreck ungefiltert in die luft jagen umspannt die stadt........am boden angekommen, nach zähen verhandlungen (von 450 yuan auf 130 runtergehandelt, wahrscheinlich immer noch zu viel) einen taxifahrer gefunden......der hat dass hotel trotz anfrufen dort nicht gleich gefunden und so musste ich ihm den weg erklären :-) ..(war aber auch das erste mal in der stadt)......ist eine gigantische stadt, mir ist haikou schon gross vorgekommen aber das hier ist ein anderes kaliber, eine echte metropole.......über 10 millionen leute, riesige 100-stöckige hochäuser (und nicht nur ein paar), eine echte skyline und mordsmässig was los........mein hotel ist auch ein spitzenmässiges nobelhotel (so ziemlich das beste meiner bisherigen reise und mein zimmer ist auch echt super, 50qm)....habe eine gute rate erwischt, aber alles im hotel ist extrem teuer....hatte einmal einen pfefferminztee in der lobby: 8 eur!!!! zumindest habe ich es geschafft das internet auszutricksen und um die 10 eur pro tag zu kommen
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lang hab ichs nicht ausgehalten und mich hats zum shoppen gejuckt......bin als erstes in die computer city gefahren.....nach einer so langen zeit in kleinen städten, bzw. auch in grossen städten, die aber nicht so modern waren standen mir fast die tränen in den augen bei der auswahl an elektronik.......ich habe dann 6 stunden in einem kaufhaus verbracht (quasi bis es zugemacht hat und ich rausgeschmissen wurde), gekauft habe ich nur einen mp4-player aber mir ziemlich viel angeschaut...super preise und super geräte.....hätte mir auch wahnsinnig gerne ein netbook gekauft aber ich will nicht, dass ich noch zum laptopsammler werde.......naja habe mir also ein kaufhaus angeschaut aber da waren ringsum noch wahnsinnig viele ähnliche computer und elektronik malls.....ein traum....ähnlich dem computerviertel in seoul.......als ich dann fertig war und heim wollte hat sich auch der negative teil gezeigt, den eine moderne metropole mit sich bringt.....da hier mototaxis verboten wurden (was für idioten, die sich das überlegt haben) bin ich auf taxi angewiesen (metro habe ich in der nähe vom hotel nicht gesehen).........ich habe über eine stunde vergeblich versucht ein taxi zu bekommen, obwohl ich mehrfach den standort gewechselt habe....schlimmer als in new york in der rushhour....dann bin ich erstmal zum essen.....in ein authentisches koreanisches restaurant mit koreanischem chef und hatte ich bbq........war extrem gut........nach dem essen direkt nach 30 minuten ein taxi gefunden :-) ...... im vorbeifahren konnte ich schon sehen, was für ein shopping-mekka diese stadt ist......es ist alles in etwa so wie in hong kong nur viel grösser, billiger, mehr auswahl.....da guangzhou die hauptstadt von canton ist schauen auch die bewohner aus wie die von hong kong.......es wird auch wieder englisch gesprochen, zumindest findet man immer einen der einen versteht und übersetzen kann.....die leute beachten mich als weissen nicht mehr (obwohl ich nicht viele gesehen habe) und sind leider auch nicht mehr so freundlich, offen und nett wie bisher (ist halt eine echte grossstadt)......
am nächsten tag dann zum haizhou wholesale market.....das ist ein achtstöckiger markt mit nur klamotten....alles ist auf grosshandel ausgelegt aber man schafft es auch gute preise zu bekommen wenn man nur ein paar teile nimmt....wie schon geschrieben ist guangzhou das shoppingparadies schlechthin, ich war noch in keiner anderen stadt auf der welt, die so auf handel basiert....hong kong ist schon krass aber pipifax im vergleich zu hier.....und wie immer hier gibt es nicht nur den einen markt in der strasse, sondern endlos viele gleichartige märkte & malls, inklusive einem underground market, der auf drei etagen, jede mehrere fussballfelder gross nur klamotten verkauft....ein traum....habe auch ziemlich zugeschlagen (ca. 2 müllsäcke voll), so dass ich mir mittlerweile nicht mehr nur sorgen wegen übergepäck beim flug mache, sondern auch vorm deutschen zoll, soviel falsche sachen wie ich habe könnte es für eine kleine boutique reichen :-) ..... habe mittlerweile eine riesenreisetasche (25kg), einen koffer handgepäck (20kg), einen rucksack (15kg) und nun auch noch eine riesentragetasche (15 kg)......danach bin ich dann voll aufbeladen in die beijing lu, die bekannteste einkaufsstrasse/fussgängerzone der stadt und habe noch mehr geshoppt und super sushi gehabt....bin dann noch rumgelaufen und habe erneut festgestellt, dass ganz guangzhou eine riesige einkaufszone ist.....ich bin eine strasse ca. 3 km lang gegangen (über eine halbe stunde) da gab es hunderte, wenn nicht tausend kleine geschäfte für unterwäsche, eins neben dem anderen.....die strasse ging dann nahtlos über für die nächsten 20 minuten nur gürtel......ist wie pratunam in bangkok nur eine ganze stadt mit 10 mio.............völlig erschlagen bin ich danach heim (fürs taxi finden habe ich wieder 45 minuten gebraucht).........auf der heimfahrt habe ich ein viertel gesehen, dass nur aus 10 stöckigen malls bestand "wholesale women shoe mall".....ich habe gelesen, dass es ganze viertel gibt (und die viertel hier sind grösser als zb. in münchen), die nur nachgemachte antiquitäten verkaufen oder nur jadeschmuck..........der wahnsinn schlechthin......bei dem was ich alles gesehen habe spiele ich ernsthaft mit dem gedanken, ein paar läden in europa aufzumachen..........
heute bin ich dann als erstes in zum zhan xi watch market....wie der name sagt ein ganzes viertel nur für uhren, hauptsächlich falsche.....nicht so gute qualität wie in thailand (wie auch bei den klamotten), dafür eine ungleich grössere auswahl........habe natürlich auch dort zugeschlagen :-) .....das viertel ging dann in ein weiteres klamottenviertel über wo ich weiter geshoppt habe und wieder eine ganze mülltüte zusammengebracht habe ...... ich wollte das sightseeing in guangzhou zwar ausfallen lassen, aber das wahrzeichen der stadt musste ich mir schon ansehen....also bin ich zum den 5 rams gefahren, die in einem wunderschönen tropischen park stehen, allerdings auf einem hügel/ berg.......hatte so schwer aufgeladen, die tüte meine finger einschneidend und habe ganz schön gekeucht, als ich oben angekommen war........hat sich aber gelohnt.....danach direkt ins hotel, meinen ballast losgworden und direkt weiter in die grandview mall, die viertgrösste mall der welt......hier gibts alles, von billig-fake bis nobel-echt......ringsum sind auch noch weitere grosse malls aber mir hats gereicht mit shopping und ich habe nur noch ein cooles kartenspiel gekauft und war sushi essen, habe mir aber alles angeschaut....dann früh heim, koffer packen ist diesmal komplizierter und noch etwas am laptop arbeiten.......morgen gehts ja weiter nach macau :-) ..... so wie ich gelesen habe gibt es sogar bei mir im hotel einen grossen pokerroom......freue mich schon sehr :-) .....habe jetzt auch endlich mein hotel für delhi gebucht, zwar ein anderes wie ursprünglich geplant aber auch ein sehr schönes....war ein ewiges gezeter mit dem internetreisebüro und meiner kreditkarte aber die zopfie hat angemerkt: "du buchst in china über ein thailändisches reisebüro ein hotel in indien und wunderst dich, dass es kompliziert wird"......hat ja dann doch geklappt xD
alle fotoalben komplett (stand: 14.12.2009)
fotoalbum guangzhou (komplett)
24.12.2009: sitze grad am flughafen in delhi, warte auf meinen flug nach münchen und bin jetzt endgültig mit den indern durch......sind fast alle ziemliche idioten und ich bin ziemlich angepisst......
aber erstmal eine kurzfassung der letzten 10 tage, in denen ich nichts mehr geschrieben habe:
von meinem hotel in guangzhou hab ich mir ein taxi zu einem hotel genommen, vor dem ein bus direkt an die grenze nach macau losgeht.....dank shopping war ich schon so aufgepackt, dass ichs kaum mehr schleppen konnte......der bus fuhr zum glück kurz später los und auch die fahrt dauerte nicht besonders lange (ca. 2-2,5 stunden).......der bus hat uns irgendwo nahe der grenze rausgelassen.....dort wurden wir auch schon belagert und diesmal habe ich mir auch einen gepäckträger mit wägelchen genommen...der hat mich allerdings nur ein paar hundert meter weiter gebracht, weiter durfte er nicht......er wollte dafür einen unverschämten preis und so gab es ein kurzes und lautes schreigefecht, worauf er meinen preis akzeptiert hat (hatte ihm angezeigt, dass er sonst garnix bekommt)....an der grenze dann riesenlange schlangen, musste 1 stunde für meinen ausreisestempel anstehen :-( dabei ist mir auch noch meine reisetasche geplatzt (hatte zum glück klebeband griffbereit und hab beim schlangestehen die tasche notdürftig geflickt)....dann ein paar hundert meter zu fuss und nochmal eine halbe stunde schlangestehen bei der immigration von macau.......überall menschenmassen, tausende chinesen, die schon ganz heiss aufs zocken waren......nach der grenze standen dann auch schon die shuttlebusse, die die spieler wie schlachtvieh in die verschiedenen hotels/casinos gekarrt haben....habe auch meinen bus gefunden und los gings in die innenstadt von macau (mein hotel ist eines der wenigen in der stadt gewesen, alle anderen waren ein paar kilometer weiter am cotai-strip)....angekommen in meinem hotel (wurde diesmal auf ein super executive-zimmer upgegradet) habe ich nicht mal ausgepackt, sondern bin direkt zum geldautomaten (währung hier ist zwar der macau pataca aber gespielt und auch gezahlt wird eigentlich nur in hong kong dollar) und ab ins casino (ponte 16) von meinem hotel.....auf der langen suche nach einem pokerroom habe ich dann einiges geld verspielt an unsinnigen spieltischen wie würfeln, sic-bo und knöpflein zählen (weiss nicht wie das wirklich heisst).....die casinos sind alle riesengross und voller chinesen die extrem abgehen.......aber sie sind ganz anders als die in europa oder auch in las vegas......fast alle spielen baccara, ein paar sic-bo und das mit den knöpfen....roulette-tische gibt es zum beispiel fast garnicht.......naja nach ein paar stunden spielen hab ich dann festgestellt, dass es in meinem casino keinen pokerrom gibt.....poker ist in macau erst seit 1-2 jahren erlaubt und deswegen noch nicht besonders verbreitet.......also hab ich noch mehr geld unsinnig verspielt, danach aufs zimmer, lecker roomservice bestellt und dann früh ins bett......am nächsten tag wollte ich früh ins gran lisboa (habe im internet gelesen dass es dort den pokerstars pokerroom gibt, der der grösste von ganz asien ist.....zur zeit war sogar der macau pokercup).......
bin dann auch früh
los und war schon um 11.00h im gran lisboa...nachdem ich mir kurz den ausgestellten grössten lupenreinen diamanten der welt angesehen habe bin ich direkt zum pokerroom.....war noch nicht viel los nur 1 cash tisch offen (umgerechnet 1,00/2,00 eur)......da mein letztes livespiel schon einige zeit zurücklag musste ich mich erst wieder zurechtfinden, ist halt doch was anderes als online.....nach 1-2 stunden war ich dann auch mein erstes buy-in los......nochmal eingekauft und die restliche zeit bis turnierbeginn dann so dahingespielt und mit +/-0 raus.....
um 14.00 ging dann das turnier los, das ich spielen wollte (leider waren die meisten turniere alles satelliten auf das main event, das ein paar tage später stattfand, aber zu dem ich schon wieder abgreist bin (sieger: 200000 eur)).....es war ein 6 handed-turnier, also genau das was ich auch online immer spiele, buy-in war 200 eur.....wir waren ca. 70 leute und ich habe gleich ziemlich gut losgelegt und die ersten 3 am anfangstisch nach hause geschickt......hatte in der zwischenzeit schon die schwächen der asiaten mitbekommen....spielen oft schlechte hände und callen sehr gerne :-) ....... jedenfalls war ich lange zeit der chipleader was ich aber nicht optimal ausgenutzt habe und zu wenig aggressiv war......so spielte ich dann weiter bis ich average stack hatte und nach einem misslungenen bluff, der von einer australierin (die wurde nachher dritte) gecallt wurde war mein stack nicht mehr besonders hoch......es waren dann schon 6-7 stunden vergangen und nur noch 2 tische
offen.....nachdem 2 allins von mir von schlechteren händen gecallt wurden konnte ich 2 mal verdoppeln und ich hatte wieder ok chips und habe dabei auch 2 asiaten rausgekickt........wir waren dann nur noch 8 leute an 2 tischen, sieben preisgelder gab es(sieger ein paar tausend euro, der siebte immerhin noch 700 eur)......es waren mittlerweile ca 9 stunden des turniers vergangen......da keiner bubbeln wollte ging es an beiden tischen sehr verhalten zu und auch ich habe ein paar mal akzeptable karten weggeschmissen........und dann: ich bekomme AA am button.....im small blind sass der absolute chipleader, der ungefähr 20 mal soviele chips wie ich hatte.......da ich mit den karten nicht nur die blinds haben wollte (die zwar auch nicht unerheblich waren) bin ich nicht direkt all-in, sondern habe leicht auf 2,5 fachen blind geraist....mike, der chipleader hat gecallt und ich freute mich.....der big blind hat die lunte gerochen und gefolded....nach einem unscheinbaren flop 9,10,2 in zwei farben bin ich direkt all-in und wurde gecallt.......was zeigt mike: J8 unsuited.....straight draw......nächste karte 6pik (machte 3 piks aufgedeckt, mike hatte seine 8 in pik und hatte also nun auch einen deppen-flush-draw, ich hatte leider nicht das pikas)....am river dann das unvermeidbare, noch ein pik was mike mit seiner pik8 zum flush verhalf......ich bin also mit AA gegen J8 auf der bubble rausgeflogen.....ich hab mich was geärgert :-( .....allen schnell die hand geschüttelt und nix wie in mein hotel :-(
am nächsten tag dann wieder früh los, wollte mir zumindest noch ein paar sachen in macau ansehen.......also im schnellverfahren sightseeing: erst in die innenstadt (hatte irgendwie den flair von einem asiatischen andorra, nur mit hochhäusern; wahrscheinlich wegen den portugiesen die hier so lange waren......war überhaupt ziemlich komisch alles zweisprachig in portugiesisch und chinesisch zu lesen).....die ruinen der alten portugiesischen kathedrale angeschaut, auf den macau tower rauf mit super blick auf ganz macau und dann direkt ins venetian......das wurde exakt dem venetian in las vegas nachgebaut, nur auf doppelte grösse, was es zum grössten casino der welt macht und zu einem der grössten bauwerke überhaupt......war auch sehr imposant.....dort gab es auch einen pokerroom aber es war noch kein tisch offen weils so früh war......also direkt wieder ins gran lisboa....heute war ein charity event angesagt....ich war noch ganz verärgert weil ich dachte mein rucksack wäre mir von den gepäckträgern an der grenze gestohlen worden (hat sich hinterher rausgestellt, das ich ihn in meinem letzten hotel vergessen habe.....nicht das erste mal auf dieser reise, das mir ein hotel sachen von mir ins nächste hotel weiterschicken musste.....das ist natürlich der vorteil von luxushotels, dass die sowas einfach machen und meistens noch nicht mal was dafür verlangen).......naja jedenfalls war ich nicht so bei der sache und bin schon nach 3 stunden als ca. 50. von 90 rausgeflogen.........danach direkt zu den cash tischen (diesmal 2,00/4,00 EUR).....dort habe ich dann mindestens 12 stunden gepielt und sehr vielen leuten, haupsächlich schlecht spielenden asiatinnen das geld abgenommen....einmal sogar einem guten spieler mit einem superbluff viel geld abgenommen und ihm meine karten gezeigt was mir komplimente vom ganzen tisch einbrachte :-) ......... im hoch war ich ca. 1000 eur im plus...als dann nach langen stunden und einigen bieren meine konzentration nachgelassen hat, was ich an einem fehler in meinem spiel gemerkt habe habe ich dann mit noch 500 eur plus aufgehört und bin in mein hotel......habe dort noch ein bischen dumme spiele gespielt (automaten, würfeln, knöpfchen) und erst einige hundert euro gewonnen und wies dann so ist im casino alles wieder verloren......naja ich sollte halt immer beim pokern bleiben.......krass war es dann schon um drei in der früh die abgestürzten spielsüchtigen zu sehen, die teilweise an den automaten weitergespielt haben oder zumindest so taten, obwohl kein geld drin war.......hat mich ein wenig traurig gemacht......
am nächsten tag war dann auch schon abfahrtstag und ich bin nicht mehr ins casino.....mit dem shuttlebus zur fähre, super-vip-class gebucht und eine der fähren genommen, die im 15-minuten-takt macau in richtung hong kong verlassen....die highspeed-fähre hat weniger als eine stunde gebraucht und schon stand ich am ferry terminal von hong kong.......ich musste aber nach kowloon. dass es auch fähren gegeben hätte, die direkt dorthin fahren habe ich leider zu spät gesehen.......mit dem taxi dann wies in hong kong so ist erstmal ewig im stau gestanden
und ins hotel eingecheckt..... diemal nicht upgegradet worden (wofür sich hinterher auf beschwerde der front office chef perönlich bei mir entschuldigt hat)....überhaupt war das hotel nicht so toll aber das wusste ich ja vorher....dafür in perfekter shopping- und esslage und ich wollte für die eine nacht nicht viel geld ausgeben zumal ich schon so oft und lange in hong kong war.......ich wäre auch eigentlich gar nicht dorthin aber von dort gab es die beste flugverbindung zu meinem nächsten stop in delhi........ich fand auf jeden fall meine bisherige meinung bestätigt, dass hong kong eher unsympathisch ist....ich dachte immer: vielleicht fand ich es nur deshalb so blöde dort, weil es für mich immer nur arbeit und stress bedeutet hat aber auch diesmal im urlaub hatte ich das selbe negative gefühl.....und auch meine meinung über das shopping, das ich immer für das beste der welt gehalten habe hat sich relativiert, seit ich guangzhou gesehen habe........da ich mich ziemlich gut dort auskenne bin ich direkt mit der mrt auf die insel nach central und erst in ein paar luxusshoppingmalls, habe aber nichts gekauft......zwischendurch lecker sushi gehabt (mittlerweile ist in hong kong jedes zweite lokal ein sushi-shop, das war vor 2-3 jahren noch nicht so......mir wars recht :-) .......dann wieder nach kowloon und etwas geshoppt.......zum abschluss dann der nostalgie wegen in die bar vom langham place, wo ich schon sehr viele abende und nächte gearbeitet habe......aber das hotel hat sich sehr zum negativen verändert.......als wir vor ein paar jahren immer dort waren, war es brandneu, extremer luxus, super service und nicht mal die taxifahrer kannten es.......nachdem es mittlerweile aber sehr bekannt ist und auch die nr. 1 auf tripadvisor für hong kong ist, ist es den gang der dinge gegangen, die in so einem fall immer passieren........dumme schnösel als gäste, schlechterer service und preise verdoppelt (über 8 eur für ein 0,33l local beer).....und am schlimmsten von allem: absolutes rauchverbot, selbst in der bar :-(
bin dann schnell wieder gegangen, nochmal sushi gegessen und ins hotel.......
mein flug am nächsten tag war erst um 17.50 so blieb mir noch einige zeit.....also ausgecheckt, gepäck deponiert und nochmal geshoppt.....dann frühzeitig zum flughafen
und in die lounge, die nicht besonders toll war, vor allem im vergleich zur gigantischen cathay lounge in hkg....
der air india flug hatte erwartungsgemäss einige verspätung, die ich zum ausgiebigen rauchen nutzen konnte
:-) ....der flug selber war auch nicht so toll, dh. der flug an sich schon der service aber weniger.....ich hatte die business class gebucht, die ungefähr so viel gekostet hat wie die economy anderer airlines und jetzt weiss ich auch warum..... das einzige on board entertainment bestand aus einer leinwand, auf der bollywood-filme liefen....die kopfhörer, die man gebraucht hätte wurden nicht verteilt und man war darauf angewiesen, die englischen untertitel auf der flimmernden leinwand zu entziffern......der service war ok, auch das essen ok, aber nicht zu vergleichen mit anderen airlines.....einzig erfreulich war, dass fast keine andern gäste in der business class waren, man also extra viel platz hatte........
am flughafen habe ich mich von meinem hotel abholen lassen, was mir von allen seiten geraten wurde...im nachhinein denke ich es wäre auch mit einem normalen taxi gegangen.......der erste eindruck am flughafen war dann schon überwältigend......nach langen warten an verschiedensten stellen, u.a. auf das gepäck (das priority-gepäck wurde als letztes aufs band gelegt) waren da erstmal menschenmassen und unheimlich viele grimmig schauende, vollbärtige soldaten
mit AK-47........auf dem weg ins hotel haben wir einen unfall gesehen und (wahrscheinlich weil es in einer high-risk/no-stop-zone nahe des präsidentenpalastes geschah) um die zwei geschrotteten autos standen ca. 30 inder in camouflage und wieder mit AK-47, diesmal im anschlag......ich fragte mich, ob ich wohl aus versehen in afghanistan gelandet bin.......einfahrt zu meinem hotel: wagen am tor mit spiegel von unten auf bomben untersucht, kofferraum inspiziert......dann erst durften wir weiter....im hotel gepäck durchleuchtet, ich metalldetektor und abgetastet (das werde ich jedes mal, selbst wenn ich nur eine vor der tür rauchen gehe)....ganz schön krass dachte ich mir........auch extrem unsympathisch die tatsache, dass jeder, wirklich jeder der mit dir zu tun hat aufdringlich sein trinkgeld einfordert.........das ist im rest von asien genau das gegenteil (auch in andorra)...teilweise lehnen die leute in china das trinkgeld sogar ab.....ich mag diese trinkgeldgeberei überhaupt nicht, das stört mich schon in deutschland immer.....hier in indien steht 150 rupien auf der karte auf der rechnung dann 20% steuer, nochmal 13% steuer und der kellner (auch in edlen restaurants) weist dich dezent darauf hin, dass da noch keine servicecharge dabei ist.......so zahlst du letztendlich 250 rupees anstatt der 150 rupees auf der karte ..... das finde ich nervt....überhaupt ist hier sehr viel anders und das meine ich nicht positiv....
als ich am nächsten morgen aufgestanden bin, habe ich mich nach einem zugegebenermassen sehr guten frühstücksbuffet inkl. scharfer indischer gerichte auf den weg gemacht zum connaught place, dem hauptplatz von delhi........taxifahrer kostet 100 rupees anstatt der normalen 20 da von luxushotel gerufen.......der platz selber ist mehr als armselig, ein paar geschäfte ein paar märkte aber hauptsächlich touts die dich anschwätzen und dir etwas aufzwängen/ dich bescheissen wollen......reise, klamotten, "ich bring dich zu einem tollen markt".....sehr nervig und sehr hartnäckig, bis man so einen los hat.....habe auch ein paar inder kennengelernt die nicht direkt was von mir wollten, so ein unterton davon hat jedoch immer mitgeschwungen......das ist auch ein unterschied von indien zu den anderen asiatischen ländern, die ich kenne: in vielen (armen) ländern wird man als wandelnder geldsack gesehen, zahlt überhöhte touristenpreise und es wird versucht, den ausländer beim preis zu übervorteilen......ist ja auch nachvollziehbar und man kann den menschen dafür wirklich keinen vorwurf machen, ich finde es sogar richtig, dass sie das machen/versuchen.....selber schuld, wenn man zuviel bezahlt.....aber in indien ist es ganz normal, zu lügen und zu betrügen.....letztendlich versucht jeder jeden zu bescheissen....egal aus welcher schicht..........auch die einfachen leute machen das dauernd, das war in den anderen ländern nicht so.........man sieht ständig gewalt auf der strasse (kleine schlägereien/ mama schlägt kind/ polizist gibt jugendlichen watschn), zudem herrscht hier die grösste maschinengewehrdichte, die ich je in meinem leben gesehen habe und es ist generell nur in den bewachten gegenden sicher.......ausserdem sind die sehr ausländerfeindlich (ggüber anderen asiatischen ländern), fühlen sich als was besseres - kein wunder haben die mit allen angrenzenden ländern probleme....auf was sie sich was einbilden, kann ich nicht verstehen - ok lange tradition, kulturell und spirituell....aber das wars dann auch....einer hat gesagt: "china has cheap labour, we have brain....what will succeed in the long run?"....nein, es ist nicht das brain warum allle nach indien outsourcen und damit den aufschwung vorantreiben; der grund ist, dass sie die billgsten arbeitskräfte der welt sind, die gut englisch können....ohne die tatsache, dass indien mal englische kolonie war ständen die heute schlimmer da als bangladesch....denn auch trotz aufschwung und partiellem reichtum herrscht in indien das totale chaos......obwohl in vietnam wesentlich mehr verkehr war, habe ich in den 4 wochen die ich dort war ca. 3 unfälle gesehen.....in den 5 tagen indien habe ich ca. 10 unfälle gesehen, davon ein paar sehr schwere.......mindestens 15 überfahrene hunde auch.......... nichts funktioniert dort ............auch das, an das sie angeblich spirituell glauben setzen sie keineswegs durch handeln um......da hilft auch das ständige beten nichts, wenn man dann doch anders handelt.......am schlimmsten ist jedoch, dass sich jeder, der auch nur ein bischen macht hat dies dermassen raushängen lässt, dass einem das kotzen kommt...........meine persönliche konsequenz - natürlich abgesehen davon, dass ich nicht mehr nach indien fahren werde - ist, dass ich alle meine indischen aktien in naher zukunft verkaufen werde (jetzt kann ich auch besser nachvollziehen, warum die einzigen grossen news, die man von indischen firmen mitkriegt bilanzfälschungsskandale sind) und dafür chinesische kaufen werde (zb. china southern als langfristanlage)
wieder zurück zu meiner reise:
nach ein paar stunden am connaught place bin ich zurück ins hotel und hatte schon panik, wie ich hier wohl die restlichen 3,5 tage rumbringen kann.......also direkt im hotel 2 trips für die nächsten tage gebucht........da ich mit den private-car-trips selbst in meinem hotel beschissen worden wäre habe ich mich für gruppentouren mit dem bus entschieden.... einmal nach agra (wegen taj mahal) und eine 1-tages-citytour durch delhi.....
an dem angebrochenen tag wollte ich dann noch nach gurgaon, dem "callcenter der welt", in dem alle internationalen it-firmen sitzen, das im verhältnis zu delhi unheimlich reich ist und wahnsinnig viele shopping malls hat und ca. 25 km weg ist.....wollte mir ein taxi innerhalb des hotelgeländes ein taxi nehmen, aber die wollten ca. 10-fachen preis, das war mir zu blöd....also bin ich raus und habe mit tuktuk-fahrern geredet....nach ca. 2 stunden und zahlreichen lug/betrug/sonstigen linken aktionen habe ich einen fahrer gefunden, der mich zu einem anständigen preis nach gurgaon und auch an meinem letzten tag nach jaipur fäht...also gings nach gurgaon, 2 stunden für 25km gebraucht und es gab zwar viele malls aber die hatte fast nur die selben sachen wie in europa...habe ein paar sachen in einem indischen laden gekauft und dann wieder auf den heimweg
am nächsten tag hatte ich dann meine tour nach agra......ging schon um 6.15h los ohne frühstück (dank fehlinformation im hotel - typisch)......wir waren eine sehr lustige, bunte truppe (1 kanadierin, 1 ca. 20-jähriger pilot von air india, eine stewardess aus guangzhou, ein frischverheirates paar aus bombay und ein koreaner auf geschäftsreise....auch der guide war ganz nett und wir hatten alle viel spass).....erst zum agra fort, dann zum akbars tomb... und dann zum taj mahal....das war sicherlich ein highlight der reise, ein wunderschönes riesiges gebäude auf marmor, der liebe gewidmet.....dafür hat sich die lange anfahrt und das lange schlangestehen gelohnt......es war auf jeden fall ein langer tag.....erst um 12.00h nachts waren wir wieder im hotel = 18 stunden unterwegs......
am nächsten tag war die citytour delhi dann nicht so toll.....blöde gruppe (ausser mir alles amis, echte amis und indische auswanderer)
und auch der guide war nicht so mein fall. der hat zwar furchtbar viel gewusst und war sehr bemüht aber der hat so unendlich viel geschwallt, dass es mir bald recht öde wurde......alle wichtigen sehenswürdigkeiten von delhi habe ich so gesehen (sogar 2 unesco-welterbe), war dann aber schon froh als es zu ende war .....
an meinem letzten tag dann noch eine fahrt mit private car nach jaipur....da war die fahrt sehr interessant (war auch die fahrt nach agra schon)........alle arten von tieren gesehen viele pferde, kamele und elefanten als arbeitstiere.......sehr viele strassenhunde, ein paar strassenschweine, freilebende affen in allen grössen und natürlich die unzähligen kühe überall, auf der strasse, im müll wühlend,
schlafend am strassenrand.....die sehenswürdigkeiten waren auch recht interessant und schön dort....
weil ich jetzt soviel auf einmal geschrieben habe
ist wohl die hälfte unter den tisch gefallen.....vorallem die ständigen lügenstorys und beschissversuche der inder......darüberhinaus ständiges warten und beamte/ordner, die sich benehmen als wären sie vishnu persönlich.....indien hat mir von allen reisezielen am wenigsten gefallen.......
bin jetzt auch schon in münchen angekommen.......zum glück nicht ganz so kalt wie erwartet (wetter trotzdem scheisse).......und auch hier sind die ersten eindrücke eher negativ (hotel, wetter, leute).........naja lassen wir das...
24.12.2009: FROHE WEIHNACHTEN AN ALLE !!(falls hier überhaupt noch jemand mitliest)
fotoalbum hong kong (komplett, wenige fotos, da nur einen tag dort)
fotoalbum delhi, agra, jaipur (komplett)
alle fotoalben komplett (stand: 24.12.2009)
